Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg Was kam danach? Wurde drauf los gelebt, daraus gelernt, alles ignoriert? Gab es Hoffnung? Oder wurde gar Neues gewagt?
Der Berliner Kurt Tucholsky (1890 – 1935) hat während der Zwischenkriegszeit darüber in seiner unnachahmlich scharfen und bitterbösen aber auch witzigen Art geschrieben. Er hat immer wieder gewarnt und aufgezeigt gegen Dummheit und Reaktionäres. Hanns Eisler (1898 – 1962), in Wien aufgewachsen, ein Schüler Schönbergs, später in die Emigration getrieben, vertonte später, als er schon in Ost-Berlin lebte, einige dieser großartigen Texte. Er schuf berührende Elegien genauso wie beißende Spottlieder. Warum klingen viele dieser Werke und Texte, als wären sie erst gestern geschaffen worden? Es zeigt sich eine erschreckende Kohärenz zur Ära der Finanzhaie und Populisten heute.
Doch der Abend mit Kristin Kehr gewährt auch einen lustvollen Blick ins pralle Leben. Denn dies war den beiden Künstlern, die einander übrigens allem Anschein nach nie begegnet sind, genauso wichtig. Es ist ein Abend voll Satire, Spott, Spaß, Warnung und Hoffnung. In Text und Liedern.
Denn es gilt – ganz nach Tucholsky: Das Leben muss man kauen!
Eintrittskarten sind bei der Touristenformation am Uelzener Rathaus (Tel. 0581/8006172), im Neuen Schauspielhaus (0581/76535), bei allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse erhältlich.