Meinungsfreiheit ist oft Schutzbehauptung, wenn Kritik inhaltlich nicht mehr begegnet werden kann.
Immer wieder wird behauptet, in Deutschland würde die Meinungsfreiheit nicht mehr gelten, man dürfe vieles nicht mehr sagen. Wie ist es dazu gekommen, dass sich einige in ihrem Recht, sich frei zu äußern, derart eingeschränkt sehen, wenn es faktisch gar nicht der Fall ist? Gleichzeitig muss stärker ausgelotet werden, wo die Grenzen der Meinungsfreiheit sind.
Hetze und Beleidigungen sind keine Meinungen, aber die andauernden Tabuverletzungen vom rechten Rand scheinen mehr und mehr die Grenzen des Erträglichen zu verwässern und bislang „Unerhörtes“ alltäglich zu machen. Wie verträgt sich außerdem die künstlerische Freiheit mit der Meinungsfreiheit, wie weit darf Literatur gehen? Wie ist die historische Entwicklung des Begriffs?
Es diskutieren PEN-Präsidentin Regula Venske, Katja Böhne (Frankfurter Buchmesse), Steffen Ille (Kurt-Tucholsky-Gesellscha
Eine Veranstaltung aus der Reihe »Die Gedanken sind bunt« im Rahmen von »Leipzig liest« 2018,
Schlagwort: Leipzig liest
Kurt Tucholsky (1890-1935) war einer der wichtigsten Publizisten der Weimarer Republik, er gilt nach Goethe als meistzitierter deutscher Autor und polarisiert heute nicht weniger als zu seinen Lebzeiten – egal, ob es um ob »Soldaten sind Mörder« oder »Was darf Satire?« geht.
Die ungebrochene Bedeutung und Aktualität des glänzenden Satirikers, brillanten Journalisten und herausragenden Humoristen zeigt sich in dieser Lesung, die unter dem Titel »Der Feind steht rechts« den politischen Publizisten in den Mittelpunkt stellt.
Es liest: Steffen Ille, Buchhändler und Verleger. Mitglied im Vorstand der Kurt Tucholsky-Gesellschaft.
Eine Veranstaltung im Rahmen von »Leipzig liest« 2018