Uelzen: Tucho und die Frauen

MÄNNER – so in allen ihren Posen FRAU ist FRAU

Lottchen heißt sie und ist eine der vielen Frauen in Tucholskys Werk. Die Journalistin Lisa Matthias outet sich 1962 als Geliebte vom Humanisten und Weltbühne-Herausgeber und dessen literarischer Figur. Sie war es, die Tucholsky inspirierte, seinem „Lottchen“ eine Sprache und einen ganz eigenen Charakter zuzuschreiben. Eine von vielen Frauen, wie mit der der ruhelos Tucholsky sein Glück suchte.

Genug Anlass, sich mit dem Phänomen Tucho und dessen wortsicheren Texten, die er den Frauen in den Mund gelegt hat, zu befassen. Die Schauspielerin Dorit Meyer-Gastell zieht in diesem Programm alle Register ihres komödiantisch- ausdruckstarken Spiels. Begleitet vom Meister am Bajan (Knopfakkordeon) Jurij Kandelja, entwirft sie ein ausdrucksstarkes, zeitloses Bild der Geschlechter und ihrem Spiel untereinander.

Mit Dorit Meyer-Gastell und Jurij Kandelja (Knopfakkordeon)

Regie: Michael Steuer

Marburg: Schloss Gripsholm

Lydia und Peter sind ein modernes Paar, unverheiratet, unkompliziert, unsentimental. Mit der Eisenbahn rattern sie von Berlin nach Kopenhagen, gefolgt von Seekrankheit und schönen Ausblicken. Die Fahrt endet am Mälarsee in Schweden, wo die Verliebten auf Schloss Gripsholm ein verschwiegenes Ferienidyll finden mit Platz und Zeit für Ausflüge, Kreuzworträtsel, Neckereien und Küssen von früh bis spät.
Peters Busenfreund Karlchen kommt zu Besuch und legt sich mit den beiden in eine «tiefe Badewanne von Freundschaft». Auf Karlchen folgt Billie, Lydias beste Freundin, und animiert aus der Laune des Augenblicks zur unbeschwerten Dreiecksbeziehung. Kein einziges Wölkchen trübt den blauen Sommerhimmel über Schloss Gripsholm…

Norbert Ebel beschwört in seiner Lesung die unbeschwerte Heiterkeit von Kurt Tucholskys frischer Sommerromanze herauf. Die Musik von Sängerin Carolin Grein und der Sachs-Band stimmt mal zärtliche, mal melancholische, mal fröhliche Töne an, je nach Atmosphäre der Erzählung. Kurt Tucholsky zeichnet darin ein Sommeridyll zwischen duften den Wiesen und glitzernden Wellen, voller Frohsinn, Verliebtheit und Unbeschwertheit.

Eine musikalische Lesung mit Norbert Ebel, Carolin Grein (Gesang) und der Sachs-Band.

[Fellheim] Tucholsky & Klarinette

Ein literarisch-musikalischer Abend mit Texten von Kurt Tucholsky vorgetragen von dem Schauspieler Richard Aigner musikalisch umrahmt von Günther Schwanghart (Klarinette).

Kartenvorverkauf über die Buchhandlung Javurek, Memmingen.

Richard Aigner, geb. 1957 in Augsburg, Schauspiel-Ausbildung an der staatl. Musikhochschule in Saarbrücken; frühere Theaterengagements in Detmold, Münster, Kaiserslautern, Saarbrücken, LTS Memmingen, Salzburg, München, Zürich. Seit 2004 freiberuflich tätig, arbeitet u.a. an Theatern in Neu-Ulm, Bruneck, Kempten.
Günter Schwanghart, geb. 1959 in München, hatte als 5-jähriger viel Spaß beim Blockflötenspielen, während der
Schulzeit Unterricht und bereits Aufführungen mit C- und F-Blockflöte. Später dann auch Klarinettenausbildung an der Musikschule des Richard-Strauss-Konservatoriums München, im neuen Jahrtausend: zunehmende Beschäftigung mit Klezmermusik in Kombination mit anderen Stilrichtungen.
 

[Achim] »Also wat nu?«

Kurt Tucholsky – Feuilletons und Gedichte.
Eine musikalische Lesung mit dem Berliner Schauspiel-Ehepaar Antje und Martin Schneider.
Bei Kurt Tucholsky sollte es keines besonderen Anlasses bedürfen, ihn zu hören. Auch wenn es natürlich von ihm viele Texte gibt, die nur im Bezug zur Entstehungszeit zu entschlüsseln sind, ist er mit ebenso vielen bis heute immer aktuell geblieben. Aus diesen wurde eine Auswahl getroffen, die mit ihrem Bezug auf unsere Zeit, also ein Dreivierteljahrhundert nach ihm, schon verblüfft.
Dazu gibt es Musik der berühmten Zwanziger Jahre-Kompositionen bekannter Unterhaltungsmusiker der Zeit und von Kurt Tucholsky selbst.
 

[Dresden] KäKiTu – Kästner, Kisch, Tucholsky

Eine musikalische Lesung.
Kästner-Kisch-Tucholsky: die Drei aus den Dreißigern. Schriftsteller, die gegen den Krieg angeschrieben und dabei ihren Humor behalten haben. Jeder auf seine Weise.
Kästner in Dresden. Kisch in Prag und in der ganzen Welt unterwegs. Tucholsky in Berlin, aber auch beim Abspecken im Lahmann-„Salatorium“ in Dresden und zu Füßen der von ihm geliebten Frauen. Kisch im Konflikt mit seinem Bruder bei der Revolution. Kästner als Kind am Albertplatz, als Geldbote, als vermeintlicher Dieb, in Sorge um den Vater in der Munitionsfabrik an der Königsbrücker Straße.
Literarische Ausschnitte und Anekdoten werden umrahmt von Musik. Die Bratsche, gezupft und gestrichen, kommentiert die Texte, ergänzt sie stimmungsvoll und spielt bekannte Schlager der Zeit an.
Ein unterhaltsam-erfrischender Abend mit Zeitgeschichte, Einsichten und Ansichten. Und – nicht zu vergessen – typisch für das TRIO LITERALE – mit Zitaten der Drei aus dem Leben, die Aha-Erlebnisse ermöglichen und zum Schmunzeln anregen.
Mit Marion Neumann, Karin Funke und Gabriel Krappmann.