[Rinteln] Ein Mann, der in die Zeit passt?

Wer war er denn nun, dieser Tucholsky?
Ein unbequemer Zeitzeuge, der sich als Satiriker mit humorvoller und bissiger Kritik am Staatswesen aber auch an den Bürgern ausließ, der die Katastrophe des Nationalsozialismus vorausgesehen hat, der aus seinem geliebten und gehassten Deutschland ausgebürgert wurde und im schwedischen Exil bereits mit 45 Jahren starb.
Man spricht von Selbstmord, für den es bis heute keinen Nachweis gibt. Kurt Tucholsky, ein promovierter Literat, war seinen Zeitgenossen auch als Peter Panter, Theobald Tiger, Kaspar Hauser und Ignaz Wrobel bekannt. Er veröffentlichte seine politischen Aufsätze, Gedichte und Glossen in den damaligen Publikumsorganen „Der Vorwärts“, „Die Weltbühne“, Schaubühne“ oder „Simplizissimus“ und erlangte dadurch über Deutschlands Grenzen hinaus beachtliche Anerkennung.
Tucholsky war aber auch Romancier und Literaturkritiker, der sich mit seinem heiter-ironischen Roman „Rheinsberg – ein Bilderbuch für Verliebte“ erschienen 1912, mit teils frivolen Inhalten und mit „Schloss Gripsholm“ 1931 ein Denkmal in der Literaturgeschichte setzte.
Die Rintelner Lesefreunde werden einen Querschnitt seines Schaffens dem Publikum präsentieren, so dass für jeden, der Tucholsky auch nur namentlich kennt, etwas dabei sein wird.
Eine gute Mischung heiterer und nachdenklicher Texte hat das Leseteam federführend von Rolf Schultz zusammengestellt und audiovisuell aufbereitet. Freuen Sie sich erneut auf einen unterhaltsamen Abend.