Sehr geehrte Damen und Herren,
im Auftrage der Mitglieder und des Vorstandes der Kurt Tucholsky-Gesellschaft e.V. und im eigenen Namen versichere ich Ihnen, den französischen Satirikern und Publizisten, unseren französischen Vereinsmitgliedern und dem ganzen französischen Volk unseren Abscheu gegenüber den mörderischen Anschlägen auf französische Karikaturisten.
Wir solidarisieren uns im Sinne unseres Namensgebers mit den mutigen Darstellern kritikwürdiger gesellschaftlicher Erscheinungen in Wort und Bild und stehen an ihrer Seite.
Mit den Angehörigen der Opfer teilen wir die tiefe Trauer und den heißen Grimm.
Unsere Veranstaltungen zum heutigen 125. Geburtstag Kurt Tucholskys werden von den tragischen Ereignissen in der französischen Hauptstadt überschattet. Wir werden dazu Stellung nehmen.
Die Geschehnisse erinnern uns jedoch in besonderem Maße daran, dass sich Tucholsky Frankreich und Paris besonders verbunden fühlte, in den 20er Jahren engagiert als Korrespondent in Ihrer Hauptstadt tätig war und sich im Park Monceau vom Streß seiner journalistischen Tätigkeit erholte.
Kurt Tucholsky war es auch, der sich einst wie folgt zur Satire äusserte:
Die Satire muß übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird, und sie kann gar nicht anders arbeiten als nach dem Bibelwort: Es leiden die Gerechten mit den Ungerechten.
Wir wünschen Ihnen für das Jahr 2015 trotz allem weiterhin Gesundheit, Mut und Erfolg.
Im Auftrage und im Namen der Mitglieder und des Vorstandes der Kurt Tucholsky-Gesellschaft e.V.
Dr. Wolfgang Helfritsch
Vorsitzender der Kurt Tucholsky-Gesellschaft a.D. und Ehrenmitglied
Das Schreiben als pdf herunterladen.