Kategorien
Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik

Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik 2011 an Deniz Yücel

Deniz Yücel (Foto: taz.de)
Deniz Yücel (Foto: taz.de)

Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft vergibt den mit 3000 € dotierten Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik an den Journalisten Deniz Yücel.
Die Begründung der Jury:

In seiner Kolumne »Vuvuzela«, die während der Fußballweltmeisterschaft 2010 erschien, hat Yücel sowohl den deutschen Spießer als auch die deutsche Spießerin auf angenehme Art entlarvt. Dabei übersteigert er bewusst das nationalistische Element, riskiert lustige Wortspiele sowie einen überdeutlichen Stimmungsumschwung nach der deutschen Niederlage (»Gurkentruppe….«) Das wäre vielleicht peinlich, wenn so etwas nicht den Lebensinhalt der Sportseiten im Boulevard bildete. Deniz Yücel hat sich Tucholskys Maxime zu eigen gemacht, der 1919 geschrieben hatte: »Die Satire muss übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird.«

Über den Preisträger:
Deniz Yücel wurde 1973 im südhessischen Flörsheim geboren. Er ist deutscher und türkischer Staatsbürger. Yücel studierte von 1998 bis 2004 Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Er arbeitet seit 1999 als freier Autor für Jungle World, konkret, Tagesspiegel, Jüdische Allgemeine, qantara.de, taz, Süddeutsche Zeitung, amnesty journal, Der Standard, Blond, sowie den Bayerischen, Norddeutschen und Westdeutschen Rundfunk.
Von 2002 bis 2007 war er Redakteur bei der Wochenzeitung Jungle World. Seit 2007 arbeitet er als Redakteur im Schwerpunktressort der taz.
Links:
Laudatio von Jan Feddersen
Dankesrede von Deniz Yücel
Die Kolumne »Vuvuzela«

4 Antworten auf „Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik 2011 an Deniz Yücel“

Kommentare sind geschlossen.