Also watt nu? in Clenze

Kurt Tucholsky: Feuilletons, Gedichte und Chansons Aus diesen wurde von den Berliner Künstlern eine Auswahl getroffen, die mit ihrem Bezug auf unsere Zeit, also ein Dreivierteljahrhundert nach ihm, schon verblüfft. Und – sie bewegt sich etwas abseits allzu bekannter Pfade, die zu „Tucho“ führen – auf das Witze erzählende Ehepaar wurde bewusst verzichtet. Es gibt also auch für Tucholsky – Kenner Entdeckenswertes! Vorgetragen von: Antje und Martin Schneider, Wort Angela Maria Stoll, Klavier

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[Rezension] Rüdiger Wolff vertont Tucholsky-Texte

Stationen: Rüdiger Wolff singt Tucholsky„STATIONEN“ – so heißt die CD von Rüdiger Wolff mit 13 neuen Vertonungen von Tucholsky-Gedichten.

Rüdiger Wolff hat den Texten ein abwechslungsreiches musikalisches Gewand gegeben. Das Spektrum reicht von Balladen mit Gitarrenbegleitung über Cou­plets mit Berliner Schnauze bis zu jazzigen saxophondominierten Melodien. Alle Kompositionen passen glänzend zu den Gedichten und lassen durch die ruhigen und melodiösen Vertonungen Text und Melodie zu gleichen Teilen gut zur Geltung kommen. Die heiter-verspielte Melodie zu „Park Monceau“ sowie die klassische Tangomelodie zu Tuchos „Pfau“ ragen heraus. Selten vorgetragene Gedichte wie „Stationen“ oder das kirchen- und gesellschaftskritische „Kirche und Wolkenkratzer“ kombiniert mit Klassikern wie „Der Graben“ aber in neuem musikalischen Gewand machen die CD zu einem wunderbaren, herausragenden Hörerlebnis, auch für Tucholsky-Kenner.

Zu Rüdiger Wolff: Jahrgang 1953, studierter Litera­turwissenschaftler. Dem norddeutschen Fernsehpublikum ist er auch bekannt als Moderator der „Aktuellen Schaubude“ und der Sendung „Wunderschöner Norden“. Seit gut zehn Jahren konzentriert sich Wolff auf Literatur-Vertonun­gen. Er komponiert am Klavier die Melodien zu den Gedichten seiner Lieblings­lyriker. Seit zwei Jahren lebt er mit einer schweren, unheilbaren Muskelerkran­kung.

Robert Färber

 

[Achim] »Also wat nu?«

Kurt Tucholsky – Feuilletons und Gedichte.
Eine musikalische Lesung mit dem Berliner Schauspiel-Ehepaar Antje und Martin Schneider.
Bei Kurt Tucholsky sollte es keines besonderen Anlasses bedürfen, ihn zu hören. Auch wenn es natürlich von ihm viele Texte gibt, die nur im Bezug zur Entstehungszeit zu entschlüsseln sind, ist er mit ebenso vielen bis heute immer aktuell geblieben. Aus diesen wurde eine Auswahl getroffen, die mit ihrem Bezug auf unsere Zeit, also ein Dreivierteljahrhundert nach ihm, schon verblüfft.
Dazu gibt es Musik der berühmten Zwanziger Jahre-Kompositionen bekannter Unterhaltungsmusiker der Zeit und von Kurt Tucholsky selbst.