[Berlin] Jahrestagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft

Die gemeinsame Jahrestagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft und der Kurt Hiller-Gesellschaft steht im Jahr 2021 unter dem Thema:

NationalismusPatriotismus, Heimatliebe bei Kurt Tucholsky und Kurt Hiller

Tagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft und der Kurt Hiller-Gesellschaft
10. bis 12. September 2021
Programm
Tagungsleitung: Dr. Ian King und Dr. Harald Lützenkirchen
Freitag, 10.09.


Ort: Franz Mehring Platz 1
16:00 Anreise der Teilnehmer_innen
16:30 Dr. Ian King und Dr. Harald Lützenkirchen Begrüßung der Teilnehmerʔinnen*
17:00
Dr. Ian King: Zwei konträre Kurts kämpfen gegen den Krieg
17:45
Dr. Reinhold Lütgemeier-Davin: Heimatliebe und Patriotismus bei Kurt Hiller
18:30
Imbiss
19
:15 Kabarett mit Schülerʔinnen der Kurt Tucholsky-Gesamtschule Pankow


Samstag, 11.09.
Ort: Franz Mehring Platz 1
10:00 Hans-Jürgen Bollig: Heimat bei Kurt Tucholsky
11:15 Robert Färber: Kurt Tucholsky, Kurt Hiller und George Grosz
12:00 Pause
14:00 Dr. Daniel Münzner: Kurt Hillers Kontakte zu den Nationalbolschewisten Otto Strasser und K.O. Paetel
14:45 Podiumsdiskussion: Kurt Tucholsky und Kurt Hiller – heutige Nachwirkungen, und
Zukunftschancen? Moderation: Frank-Burkhard Habel
15:30 Prof. Dr. Gabriele Metzler: “…echt deutsch. Man trägt das jetzt so”. Kurt Tucholsky,
der Nationalismus der 1920er Jahre und die deutsche Gesellschaft von heute
16:30
Pause
17:00 Mitgliederversammlung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft
Anschließend besteht die Möglichkeit eines gemeinsamen Abendessens im Design Restaurant Volkskammer in der Nähe des Tagungsortes.
Sonntag, 12.09.
Ort: Theater im Palais
11:00 – 14:00 Verleihung des Kurt Tucholsky-Preises für literarische Publizistik

  • Kulturveranstaltung mit Franziska Troegner
  • Laudatio und Dankesrede
  • anschl. Empfang

Tagungsbeitrag: 30 € für Mitglieder / 50 € für Nichtmitglieder. Angehörige der Humboldt-Universität zu Berlin nehmen kostenlos an der Tagung teil. Im Tagungsbeitrag sind enthalten: Teilnahme an der Tagung, Catering am Freitag und Samstag und die Teilnahme an der Preisverleihung am Sonntag.

Anmeldung
Bitte ein gültiges Formular wählen
Organisatorische Hinweise
Tagungsbeitrag: 30 € für Mitglieder / 50 € für Nichtmitglieder. Im Tagungsbeitrag sind enthalten: Teilnahme an der Tagung, Catering am Freitag und Samstag und die Teilnahme an der Preisverleihung am Sonntag.
Der Tagungsbeitrag ist zu überweisen auf das Konto der Kurt Tucholsky-Gesellschaft bei der Sparkasse Minden-Lübbecke, IBAN DE49 4905 0101 0040 1308 90 [DE49490501010040130890] SWIFT-BIC: WELADED1MIN unter dem Stichwort »Jahrestagung 2021«.
Adressen
Tagungsort: Franz Mehring Platz 1, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
Ort der Preisverleihung: Theater im Palais, Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 20 45 34 50
Übernachtung:
Für die individuelle Übernachtungssuche finden Sie Informationen zum Beispiel bei Visit Berlin.
Verkehrsverbindungen:
Die Tagungsorte sind gut zu erreichen. Anreiseinformationen zum:

*Das Graphem ʔ steht für den stimmlosen glottalen Plosiv oder Glottisschlag. Dieser Verschlusslaut erscheint in den meisten Varietäten der deutschen Sprache vor vokalischem Anlaut, beispielsweise Acht [ˈʔaxt], der Alte [deːɐ̯ ˈʔaltʰə] und vor vokalisch anlautenden Wortstämmen in zusammengesetzten Wörtern, beispielsweise beachten [bəˈʔaxtʰən]. In den meisten Varietäten des Deutschen wird dieser stimmlose glottale Plosiv ausgesprochen. Mitunter können zwei verschiedene Wörter im Deutschen nur anhand des Glottisschlags voneinander unterschieden werden (z. B.: das Spiegel-Ei, die Spie-gelei). Die Medienwissenschaftlerin Alena Dausacker schlägt das Graphem als Alternative zu den verschiedenen bisher kursierenden Varianten einer inklusiven, genderneutralen Darstellung vor. Damit ließe sich das häufig als Kontraargument zu den populären Varianten mit Gendersternchen [*] oder Gendergap [_] bzw. dem Hornscheidt’schen [x] vorgebrachte Ausspracheproblem recht elegant lösen. Wir finden diese Idee spannend und haben sie daher hier verwendet. Bitte betrachten Sie dies als ergebnisoffenes Diskussionsangebot bzw. als Experiment und keineswegs als Handlungsaufforderung normativen Charakters.

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Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik Pressemitteilung

[Ausschreibung] Kurt Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2021

Der Preis

Der in der Mitgliederversammlung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft in Gripsholm 1994 beschlossene Kurt Tucholsky-Preis für literarische Publizistik, wird von der Kurt Tucholsky-Gesellschaft, mit Sitz in Berlin, verliehen und getragen. Der Preis wird im Zweijahresabstand verliehen.

Die Ehrung erfolgt für politisch engagierte und sprachlich prägnante Werke der literarischen Publizistik, die sich im Sinne des Namensgebers kreativ und kritisch mit zeitgeschichtlichen Entwicklungen und Vorgängen auseinandersetzen und Realitäten hinter vorgeschobenen Fassaden erhellen sowie für nachhaltige künstlerische Interpretationen von Texten Tucholskys.

Der Kurt Tucholsky-Preis für literarische Publizistik kann für journalistische und literarische Werke verliehen werden, die den »kleinen Formen« zugerechnet werden können.

Die Begutachtung soll sich auf bisher unveröffentlichte oder innerhalb der letzten fünf Jahre veröffentlichte Publikationen beziehen. Möglich ist auch die Auszeichnung eines Lebenswerkes.

Die Preissumme beträgt 5.000 €

Die Jury

Die Jury für die Vergabe des Preises im Jahr 2021 besteht aus:

  • Doris Akrap
  • Zoë Beck
  • Nikola Richter
  • Dr. Ulrich Janetzki
  • Prof. Dr. Stuart Parkes

Die Jury wählt den⁠ʔ⁠die[i] Preisträgerʔin durch Stimmenmehrheit. Sie kann eine Preiszuerkennung aus inhaltlichen oder formalen Gründen ablehnen. Sie kann für nicht ausgezeichnete Vorschläge ehrende Würdigungen aussprechen.

Einreichung von Vorschlägen

Die Ausschreibungsfrist beginnt am 2. November 2020. Die Vorschläge sind bis zum 31. März 2021 an die Geschäftsstelle der KTG zu richten:

Kurt Tucholsky-Gesellschaft e.V.

Besselstraße 21/II

32427 Minden

Mobil: 0049-(0)151 67 61 14 66
Fax: 0049-(0)571 39 86 88 94

info@tucholsky-gesellschaft.de

Vorschlagsberechtigt für die Würdigung durch den Preis sind die Mitglieder der KTG, frühere Preisträgerʔinnen, ordentliche Mitglieder geistes- und sozialwissenschaftlicher Fachbereiche von Universitäten und Hochschulen, deutschsprachige Verlage und Bibliotheken sowie verantwortliche Redakteurʔinnen journalistischer Medien.

Mitglieder der Jury sind nicht vorschlagsberechtigt. Eigenbewerbungen sind nicht zulässig.

Die vorgeschlagenen Arbeiten – in Betracht kommen Manuskripte, Bücher, Artikel, Internetbeiträge und audiovisuelle Beiträge – sollen bevorzugt digital eingereicht werden. Hierbei ist auf gängige Formate und Vervielfältigbarkeit zu achten. Beizulegen ist ein kurzer Lebenslauf desʔder Vorgeschlageneʔn und eine kurze Begründung des Vorschlages. Soweit die Einreichung auf analogen Datenträgern erfolgt, müssen die vorgeschlagenen Werke in fünffacher Ausfertigung eingereicht werden[ii].

Die Arbeiten der Preisbewerber_innen müssen in deutscher Sprache verfasst sein.

Die Entscheidung über denʔdie Preisträgerʔin erfolgt bis zum 15. September 2021.

Die Annahme des Preises verpflichtet denʔdie Preisträgerʔin zu einem öffentlichen Vortrag im Rahmen der Verleihungsfeierlichkeiten. Die KTG darf den Text des Vortrages honorarfrei veröffentlichen.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


[ii] Da die Beiträge allen Jury-Mitgliedern zugänglich gemacht werden müssen, sind insbesondere seltene Formate oder mit DRM geschützte Beiträge nicht zweckmäßig. In diesen Fällen kann die Jury um Neueinreichung in geeigneter Form bitten. Ist dies nicht erfolgreich, kann die Jury Beiträge ablehnen.


[i] Das Graphem ʔ steht für den stimmlosen glottalen Plosiv oder Glottisschlag. Dieser Verschlusslaut erscheint in den meisten Varietäten der deutschen Sprache vor vokalischem Anlaut, beispielsweise Acht [ˈʔaxt], der Alte [deːɐ̯ ˈʔaltʰə] und vor vokalisch anlautenden Wortstämmen in zusammengesetzten Wörtern, beispielsweise beachten [bəˈʔaxtʰən]. In den meisten Varietäten des Deutschen wird dieser stimmlose glottale Plosiv ausgesprochen. Mitunter können zwei verschiedene Wörter im Deutschen nur anhand des Glottisschlags voneinander unterschieden werden (z. B.: das Spiegel-Ei, die Spiegelei). Die Medienwissenschaftlerin Alena Dausacker schlägt das Graphem als Alternative zu den verschiedenen bisher kursierenden Varianten einer inklusiven, genderneutralen Darstellung vor. Damit ließe sich das häufig als Kontraargument zu populären Varianten wie dem Gendersternchen [*] oder Gendergap [_] bzw. dem Hornscheidt’schen [x] vorgebrachte Ausspracheproblem recht elegant lösen. Wir finden diese Idee spannend und haben sie daher hier verwendet. Bitte betrachten Sie dies als ergebnisoffenes Diskussionsangebot bzw. als Experiment und keineswegs als Handlungsaufforderung normativen Charakters.

Verleihung des Kurt Tucholsky-Preises an Margarete Stokowski

Für Teilnehmende der Jahrestagung ist der Eintritt frei.
»Im Großen und Ganzen versuche ich, da Staub aufzuwirbeln, wo es eh schon dreckig ist. Also ungefähr das Gegenteil von dem, was von einer Polin in Deutschland erwartet wird, Zwinkersmiley.« (Margarete Stokowski)
Der Kurt Tucholsky-Preis 2019 wird verliehen an Margarete Stokowski.
Das Programm:

Begrüßung
Dr. Ian King
Kurt Tucholsky-Programm
Schüler_innen der Kurt Tucholsky-Oberschule Berlin-Pankow
Begründung der Jury
Zoë Beck und Doris Akrap

Laudatio
Dr. Susanne Mayer
Übergabe des Preises
Dr. Ian King

Dank der Preisträgerin
Margarete Stokowski
Auszug aus Lachen ohne Weinen
Max Dollinger / Ilona Blumenthal-Petzold / Wolfgang Geiger
Empfang

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Jahrestagung 2019 Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik Pressemitteilung Tagungen

Kurt Tucholsky-Preis 2019 an Margarete Stokowski

PRESSEMITTEILUNG

Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2019 an

Margarete Stokowski

Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft vergibt den mit 5.000 € dotierten Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik an die Journalistin Margarete Stokowski.

Margarete Stokowski, Von Harald Krichel, CC BY-SA 4.0
Von Harald Krichel – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=73584111

Stokowski erhält den Preis insbesondere für ihre Kolumnen, zuletzt gesammelt erschienen im Rowohlt-Verlag und jede Woche zu lesen auf Spiegel Online.

Mit ihrer kompromisslosen Entlarvung gesellschaftlicher Misstände und Schieflagen, ihrer präzisen Sprache und gekonnten Ironie hebt sie die Kolumne auf neue Höhen. Damit steht sie unzweifelhaft in der Tradition Kurt Tucholskys. Ihr geschickter Umgang mit jüngeren und neuen Medien und Ausdrucksformen spiegelt zusätzlich Tucholskys lebenslanges Probieren neuer Ausdrucksformen – stets auf der Suche nach Wirkung. Damit spiegelt ihr Wirken ganz hervorragend den Geist des Werkes Kurt Tucholskys, dessen Tradition zu bewahren Ziel des Kurt Tucholsky-Preises ist.

Die Begründung der Jury im Wortlaut:

» Margarete Stokowski bringt in ihren gesammelten Kolumnen in „Die letzten Tage des Partiarchats“ vor allem eins auf den Punkt: dass wir alle weit davon entfernt sind, in einer gerechten Gesellschaft zu leben. Damit ist häufig, aber längst nicht nur, die Geschlechtergerechtigkeit gemeint. Stokowski rückt Schieflagen in noch krassere Perspektiven und schreibt dabei so einzigartig, lustig, unverfroren und intelligent, dass es unmöglich ist, diese Stimme zu überhören.

Ihre Analysen sind messerscharf. Jeder Satz, jede Metapher, jede Pointe sitzt, und bei aller Ironie schafft sie es, letztlich doch sachlich in ihrer Streitbarkeit zu bleiben. Sie legt mit bestechenden Argumenten den Finger in schwärende Wunden und zwingt die Lesenden dazu, bittere Wahrheiten über sich selbst zu schlucken.

Den Feminismus hat sie im deutschsprachigen Raum clubfähig gemacht und nicht nur die junge Generation zurechtgerüttelt, sondern auch die Älteren daran erinnert, dass der Kampf um Gleichberechtigung noch lange nicht vorbei und das F-Wort ganz sicher nicht eingestaubt ist.

Die kleine Form, die Kolumne, liegt ihr, als wäre sie eigens für Stokowski erfunden worden, und so liefert sie nun schon seit Jahren unermüdlich und unverwechselbar politische Einmischung und entlarvende Polemik.«

Die Preisvergabe findet als Höhepunkt und Abschluss der diesjährigen Jahrestagung » Schriftstellerinnen und Schriftsteller und politisches Engagement« der Kurt Tucholsky-Gesellschaft am 3.11. 2019 im Theater im Palais Berlin statt. Als Laudatorin wird Dr. Susanne Mayer sprechen, Buch-Autorin und Kulturreporterin der Wochenzeitung DIE ZEIT.

Der Vorstand der Kurt Tucholsky-Gesellschaft dankt der Jury aus Doris Akrap (Sprecherin), Zoë Beck (Sprecherin), Dr. Ulrich Janetzki, Prof. Dr. Stuart Parkes und Nikola Richter für ihre unermüdliche Arbeit.

Weitere Informationen:

Die Preisträgerin:

Margarete Stokowski, geboren 1986 in Polen, lebt seit 1988 in Berlin und studierte Philosophie und Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie schreibt als freie Autorin unter anderem für die taz und die ZEIT. Seit 2015 erscheint ihre wöchentliche Kolumne „Oben und unten“ bei Spiegel Online. Ihr Debüt „Untenrum frei“ avancierte zu einem Standardwerk des modernen Feminismus.

Der Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik:

Aus Anlass des 60. Todestages von Kurt Tucholsky wurde 1995 der Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik gestiftet. Alle zwei Jahre werden mit ihm engagierte deutschsprachige Publizisten oder Journalisten ausgezeichnet, die der »kleinen Form« wie Essay, Satire, Song, Groteske, Traktat oder Pamphlet verpflichtet sind und sich in ihren Texten konkret auf zeitgeschichtlich-politische Vorgänge beziehen. Ihre Texte sollen im Sinne Tucholskys der Realitätsprüfung dienen, Hintergründe aufdecken und dem Leser bei einer kritischen Urteilsfindung helfen.

Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine fünfköpfige Jury; das Preisgeld beträgt seit dem Jahr 2015 5.000 € (bis 2013: 3.000 €).

Die bisherigen Tucholsky-Preisträger sind: Der Journalist Sönke Iwersen, der Wissenschaftler und Publizist Jochanan Trilse-Finkelstein, der Journalist Mario Kaiser, der Journalist Deniz Yücel, der Journalist und Literaturkritiker Volker Weidermann, der Schriftsteller und Satiriker Lothar Kusche, der Journalist und Publizist Otto Köhler, der Journalist und Schriftsteller Erich Kuby, der Journalist Wolfgang Büscher, der Autor und Hochschullehrer Harry Pross, die Schriftstellerin und Journalistin Daniela Dahn, der Schriftsteller und Theologe Kurt Marti, der Journalist Heribert Prantl und der Liedermacher Konstantin Wecker.

Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft:

Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft wurde 1988 gegründet, um dem facettenreichen »Phänomen Tucholsky« nachzuspüren. Sie will als literarische Vereinigung die Beschäftigung mit Leben und Werk Kurt Tucholskys pflegen und fördern und hat ihren Sitz in Tucholskys Geburtsstadt Berlin. Als Publikationsorgan der Kurt Tucholsky-Gesellschaft erscheint dreimal im Jahr ein Rundbrief. Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft gibt zudem eine eigene Schriftenreihe heraus, in der vorrangig die Dokumentationen der von ihr organisierten wissenschaftlichen Tagungen erscheinen. Den jährlichen Höhepunkt der Vereinstätigkeit bilden Tagungen mit wissenschaftlichen Kolloquien, Vorträgen, Exkursionen und kulturellen Veranstaltungen. Aller zwei Jahre vergibt sie den Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik.

Die aktuelle Jahrestagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft findet vom 1. bis 3. November 2019 in Berlin zum Thema »›Schriftstellerinnen und Schriftsteller und politisches Engagement« statt.

weitere Informationen:

»Das Ende des Patriarchats« bei Rowohlt

»Oben und Unten« auf Spiegel Online

Dankesrede von Margarete Stokowski

Theater im Palais

Jahrestagung der KTG 2019

[Berlin] Jahrestagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft

Die Jahrestagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft steht im Jahr 2019 unter dem Thema »Engagierte Literatur oder Kunst um der Kunst willen?«.
Die Tagung an der Humboldt-Universität zu Berlin widmet sich historischen und zeitgenössischen Dimensionen gesellschaftlich und politisch engagierter Literatur und sucht dabei insbesondere nach Anknüpfungspunkten im Werk Tucholskys.

Schriftstellerinnen und Schriftsteller und politisches Engagement

Tagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin
1. bis 3. November 2019

Programm
Tagungsleitung: Dr. Ian King
Freitag, 01.11.

humboldt-universität zu berlin, hauptgebäude, unter den linden 6 10099 berlin foto: heike zappe 10.9.2006 CC BY-SA 3.0 DE
humboldt-universität zu berlin, foto: heike zappe
 CC BY-SA 3.0 DE

Ort: Senatssal im Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin
15:00 Anreise der Teilnehmer_innen
16:00 Workshops
1) Tucholskys politisches Engagement im Allgemeinen [ausgebucht]
Materialien zum Download
2) Tucholsky im Kampf gegen den Faschismus
Materialien zum Download

18:00 Dr. Ian King (London), N.N. (HU Berlin), Begrüßung der Teilnehmerʔinnen*
18:20
Tucholsky-Programm der Vokalpraktischen Klasse der Erich-Fried-Gesamtschule Herne unter Leitung von Katja Block
19:10
Imbiss
19:45
Berichte aus den Workshops
20:15 Dr. Ian King (London), Engagierte Literatur oder Kunst um der Kunst willen?
Samstag, 02.11.
Ort: Senatssal im Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin
10:00 Dr. Jan Capek (Pardubice), Vaclav Havel, Schriftsteller, Politiker, Philosoph
11:00 Prof. Dr. Stuart Parkes (Malta): Heinrich Böll und Günter Grass als engagierte Schriftsteller
12:00 Pause
13:30 Heidi Beutin (Stormarn): Engagierte Intellektuelle in der Praxis: Die Literatenrepublik Bayern 1919
14:30 Roman Widder (Berlin): Aporien des Engagements in der Gegenwartsliteratur
15:30 Pause
16:00
Mitgliederversammlung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft mit Vorstandswahlen
18:00 Möglichkeit zur Teilnahme an einem gemeinsamen Abendessen
Sonntag, 03.11.
Ort: Theater im Palais
11:00 – 14:00 Verleihung des Kurt Tucholsky-Preises für literarische Publizistik

Tagungsbeitrag: 30 € für Mitglieder / 50 € für Nichtmitglieder. Angehörige der Humboldt-Universität zu Berlin nehmen kostenlos an der Tagung teil. Im Tagungsbeitrag sind enthalten: Teilnahme an der Tagung, Catering am Freitag und Samstag und die Teilnahme an der Preisverleihung am Sonntag.

Anmeldung
Bitte ein gültiges Formular wählen
Organisatorische Hinweise
Tagungsbeitrag: 30 € für Mitglieder / 50 € für Nichtmitglieder. Angehörige der Humboldt-Universität zu Berlin nehmen kostenlos an der Tagung teil. Im Tagungsbeitrag sind enthalten: Teilnahme an der Tagung, Catering am Freitag und Samstag und die Teilnahme an der Preisverleihung am Sonntag.
Adressen
Tagungsort: Senatssal im Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10117 Berlin
Ort der Preisverleihung: Theater im Palais, Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 20 45 34 50
Übernachtung:
Für die individuelle Übernachtungssuche finden Sie Informationen zum Beispiel bei Visit Berlin.
Verkehrsverbindungen:
Die Tagungsorte sind gut zu erreichen. Anreiseinformationen zum:

*Das Graphem ʔ steht für den stimmlosen glottalen Plosiv oder Glottisschlag. Dieser Verschlusslaut erscheint in den meisten Varietäten der deutschen Sprache vor vokalischem Anlaut, beispielsweise Acht [ˈʔaxt], der Alte [deːɐ̯ ˈʔaltʰə] und vor vokalisch anlautenden Wortstämmen in zusammengesetzten Wörtern, beispielsweise beachten [bəˈʔaxtʰən]. In den meisten Varietäten des Deutschen wird dieser stimmlose glottale Plosiv ausgesprochen. Mitunter können zwei verschiedene Wörter im Deutschen nur anhand des Glottisschlags voneinander unterschieden werden (z. B.: das Spiegel-Ei, die Spie-gelei). Die Medienwissenschaftlerin Alena Dausacker schlägt das Graphem als Alternative zu den verschiedenen bisher kursierenden Varianten einer inklusiven, genderneutralen Darstellung vor. Damit ließe sich das häufig als Kontraargument zu den populären Varianten mit Gendersternchen [*] oder Gendergap [_] bzw. dem Hornscheidt’schen [x] vorgebrachte Ausspracheproblem recht elegant lösen. Wir finden diese Idee spannend und haben sie daher hier verwendet. Bitte betrachten Sie dies als ergebnisoffenes Diskussionsangebot bzw. als Experiment und keineswegs als Handlungsaufforderung normativen Charakters.

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Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik Pressemitteilung

[Pressemitteilung] Kurt Tucholsky-Preis: Neue Jury berufen

Die neue Jury für den mit 5.000 Euro dotierten Kurt Tucholsky-Preis für literarische Publizistik steht fest. Der Vorstand der Kurt Tucholsky-Gesellschaft hat folgende Publizist_innen, Wissenschaftler_innen und Literaturexpert_innen in die Jury berufen:

Doris Akrap (c) Doris Akrap
(c) Doris Akrap

Doris Akrap, geboren 1974 in Flörsheim am Main. Sie lebt in Berlin und arbeitet seit 2008 als Redakteurin und Kolumnistin der taz. Zuvor war sie Redakteurin der Jungle World und der B.Z. und studierte Religionswissenschaft, Kulturwissenschaft und Südosteuropäische Geschichte in Berlin. Sie ist Mitgründerin der antirassistischen Leseshow Hate Poetry, für die sie gemeinsam mit den Journalisten Deniz Yücel, Mely Kiyak, Yassin Musharbash und anderen den Preis „Journalisten des Jahres 2014“ erhielt. Diese Auszeichnung erhält sie auch 2018 gemeinsam mit anderen für ihren Einsatz als Mitgründerin des Freundeskreises #FreeDeniz, der Kampagne, die sich seit der Festnahme des Welt-Korrespondenten und Kurt-Tucholsky-Preisträgers Deniz Yücel für dessen Freilassung einsetzte. Sie ist Herausgeberin seines im Februar 2018 erschienenen Buchs »Wir sind ja nicht zum Spaß hier. Reportagen, Satiren und andere Gebrauchstexte«. Außerdem moderiert sie literarische und politische Veranstaltungen und ist Autorin für diverse andere Publikationen.
(c) by Victoria Tomaschko

 
Zoë Beck ist Schriftstellerin, Übersetzerin, Verlegerin bei Culturbooks und Synchronregisseurin.
Sie studierte englische und deutsche Literatur, arbeitete am Theater, für Zeitungen und Radiosender und beim Film. Geboren wurde sie 1975, seitdem wechselte sie mehrfach Wohnort und Staat, jetzt lebt sie in Berlin.
 
 
(c) Ulrich Janetzki

Dr. Ulrich Janetzki, geb. 1948 in Selm/Westfalen. Promotion über Konrad Bayer. Fünf Jahre Assistent bei Walter Höllerer.
Er war 27 Jahre Geschäftsleiter des Literarischen Colloquiums Berlin bis 2014. Verheiratet, zwei Kinder, zwei Enkel. Mitglied des PEN, Grimme Preisträger. Zahlreiche Publikationen. Zuletzt (gemeinsam mit Th. Bock u. W. Ihrig) »Ick kieke, staune, wundre mir. Berlinerische Gedichte von 1830 bis heute.« Berlin 2017.
 
(c) Klaas Posselt

Nikola Richter, geboren 1976 in Bremen, ist Verlegerin und Autorin und lebt in Berlin. In ihrem Verlag mikrotext publiziert sie zeitgenössische, grenz- und genreüberschreitende Literatur zu aktuellen Themen, etwa von Stefanie Sargnagel, Käthe Kruse, Heike Geißler oder neuen arabischen AutorInnen. Für ihre Tätigkeit als Verlegerin wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Sie ist Mitglied im PEN Deutschland. Als Autorin veröffentlichte sie bisher den dokumentarischen Roman »Die Lebenspraktikanten« (S. Fischer), die Kurzgeschichten »Schluss machen auf einer Insel« (Berlin Verlag/Piper) und drei Lyrikbände, einen auf Falschspanisch. www.mikrotext.de
(c) Stuart Parkes

Prof. Dr. Stuart Parkes wurde 1943 im nordenglischen Bradford geboren. Er studierte Germanistik und Romanistik an der Universitiät Oxford. 1971 promovierte er mit einer Arbeit über Martin Walser. Er arbeitete an Hochschulen in Münster, Birmingham, Sheffield und Sunderland und ist jetzt emeritierter Germanistikprofessor der Universität Sunderland. Er hat vor allem über die Literatur und Politik der Bundesrepublik gearbeitet und hat drei Bücher zu diesem Thema geschrieben. Er ist auch Mitherausgeber mehrerer Bände über die moderne deutsche Literatur. In letzter Zeit hat er über die Gruppe 47 und das politische Engagement ihrer Mitglieder geschrieben. Zur Zeit arbeitet er über die Einstellungen deutschsprachiger Schriftsteller zu Europa. Er ist Jurymitglied für den Kurt-Tucholsky-Preis seit 2013.
Die unabhängig agierende Jury wird mit der Vergabe für den Kurt Tucholsky Preis 2019 ihre Arbeit aufnehmen und 5 Jahre amtieren. . Die Ausschreibung für den Preis erfolgt nach der diesjährigen Tagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft in Leipzig.
Wir danken den Juror_innen für Ihre Bereitschaft, sich dieser verantwortungsvollen Arbeit zu stellen und freuen uns auf ihre künftigen Entscheidungen.
Weitere Informationen:
Der Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik:
Aus Anlass des 60. Todestages von Kurt Tucholsky wurde 1995 der Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik gestiftet. Alle zwei Jahre werden mit ihm engagierte deutschsprachige Publizisten oder Journalisten ausgezeichnet, die der »kleinen Form« wie Essay, Satire, Song, Groteske, Traktat oder Pamphlet verpflichtet sind und sich in ihren Texten konkret auf zeitgeschichtlich-politische Vorgänge beziehen.
Ihre Texte sollen im Sinne Tucholskys der Realitätsprüfung dienen, Hintergründe aufdecken und dem Leser bei einer kritischen Urteilsfindung helfen.
Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine fünfköpfige Jury; das Preisgeld beträgt seit dem Jahr 2015 5.000 € (bis 2013: 3.000 €).
Die bisherigen Tucholsky-Preisträger sind: Der Journalist Sönke Iwersen, der Heine-Forscher und Theaterkritiker Jochanan Trilse-Finkelstein, der Journalist Mario Kaiser, der Journalist Deniz Yücel, der Journalist und Literaturkritiker Volker Weidermann, der Schriftsteller und Satiriker Lothar Kusche, der Journalist und Publizist Otto Köhler, der Journalist und Schriftsteller Erich Kuby, der Journalist Wolfgang Büscher, der Autor und Hochschullehrer Harry Pross, die Schriftstellerin und Journalistin Daniela Dahn, Schweizer Schriftsteller Kurt Marti, der Journalist Heribert Prantl und der Liedermacher Konstantin Wecker.
 
Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft:
Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft wurde 1988 gegründet, um dem facettenreichen »Phänomen Tucholsky« nachzuspüren. Sie will als literarische Vereinigung die Beschäftigung mit Leben und Werk Kurt Tucholskys pflegen und fördern und hat ihren Sitz in Tucholskys Geburtsstadt Berlin. Als Publikationsorgan der Kurt Tucholsky-Gesellschaft erscheint dreimal im Jahr ein Rundbrief. Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft gibt zudem eine eigene Schriftenreihe heraus, in der vorrangig die Dokumentationen der von ihr organisierten wissenschaftlichen Tagungen erscheinen. Den jährlichen Höhepunkt der Vereinstätigkeit bilden Tagungen mit wissenschaftlichen Kolloquien, Vorträgen, Exkursionen und kulturellen Veranstaltungen. Aller zwei Jahre vergibt sie den Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik.
Die nächste Tagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft findet vom 12. bis 14. Oktober 2018 in Leipzig unter dem Thema »Dürfen darf man alles« statt. Das aktuelle Tagungsprogramm ist auf der Website einzusehen. Dort besteht auch die Möglichkeit, sich anzumelden.
Diese Pressemitteilung als pdf herunterladen.

[Berlin] Verleihung des Kurt Tucholsky-Preises

Kurt Tucholsky-Preis für literarische Publizistik
Der Preis wird alle zwei Jahre von der Kurt Tucholsky-Gesellschaft vergeben und ist mit 5000 € dotiert. Mit dem Preis werden engagierte Publizisten oder Journalisten ausgezeichnet, die der »kleinen Form« wie Essay, Satire, Song, Groteske, Traktat oder Pamphlet verpflichtet sind und sich in ihren Texten konkret auf zeitgeschichtlich-politische Vorgänge beziehen.
Die bisherigen Tucholsky-Preisträger sind:

Die Mitglieder der Jury sind:
Dr. Wolfgang Helfritsch (Sprecher der Jury, Kabarettist und Autor, Berlin), Prof. Dr. Stuart Parkes (Germanist, St. Paul’s Bay, Malta), Marc Reichwein (Journalist, Leipzig/Berlin), Mechthild Schäper (Germanistin, Krefeld), Rainer Wieland (Lektor, Berlin).
Der diesjährige Kurt Tucholsky-Preis für literarische Publizistik wird verliehen an Sönke Iwersen, Leiter Investigative Recherche beim Handelsblatt.
Sein Dossier »Edward Snowden – Schutzengel ganz unten« verbindet investigative Rercherche mit der Empathie der literarischen Reportage. Gerade in dieser Verbindung aus engagiertem, aufklärerischem Journalismus und literarischer Qualität liegt der Geist des Werkes Kurt Tucholskys, dessen Tradition zu bewahren Ziel des Kurt Tucholsky-Preises ist.
Die Preisvergabe findet als Höhepunkt und Abschluss der diesjährigen Jahrestagung »Tucholsky, Die Weltbühne und Europa« der Kurt Tucholsky-Gesellschaft am 22.10. 2017 im Theater im Palais Berlin statt. Als Laudator wird Thomas Tuma, stellvertretender Chefredakteur beim Handelsblatt, sprechen.
Die diesjährige Preisverleihung steht auch unter dem Zeichen der anklagslosen Inhaftierung des Preisträgers von 2011, Deniz Yücel. Deshalb wird die Veranstaltung mit einer Solidaritätsaktion von FreeDeniz eröffnet.
Die Teilnahme ist frei, da die Plätze jedoch begrenzt sind, wird um Anmeldung gebeten (an: info@tucholsky-gesellschaft.de)
>Programm
Begrüßung
Dr. Ian King, 1. Vorsitzender der Kurt Tucholsky-Gesellschaft
Solidaritätsveranstaltung für Deniz Yücel
Freundeskreis #FreeDeniz
Kurt Tucholsky Programm
Studierende des Germanistischen Instituts der Universität Szczecin
Laudatio
Thomas Tuma, Stellvertretender Chefredakteur des Handelsblatt
Übergabe des Preises
Dr. Ian King
Dank des Preisträgers
Sönke Iwersen
Empfang

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Jahrestagung 2017 Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik Tagungen

Kurt Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2017 an Sönke Iwersen

Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft vergibt den mit 5.000 € dotierten Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik an den Journalisten Sönke Iwersen, Leiter Investigative Recherche beim Handelsblatt.

Sönke Iwersen (c) Sönke Iwersen
Sönke Iwersen (c) Sönke Iwersen

Sönke Iwersen, geboren 1971 in Hamburg, arbeitete zunächst als freier Journalist für FAZ, Hamburger Abendblatt und Berliner Zeitung, absolvierte die Axel Springer Journalistenschule und trat dann in die Wirtschaftsredaktion der Stuttgarter Zeitung ein. Seit 2006 ist er Redakteur des Handelsblatts in Düsseldorf, seit 2012 leitet er dort das in jenem Jahr gegründete Investigativ-Team, das seitdem mit zahlreichen Journalistenpreisen ausgezeichnet wurde. Iwersen wurde auch persönlich vielfach für seine Arbeit geehrt, unter anderem mit dem Henri Nannen Preis, zwei Wächterpreisen und dem Georg von Holtzbrinck Preis für Wirtschaftspublizistik.
Sein Dossier Edward Snowden – Schutzengel ganz unten verbindet investigative Rercherche mit der Empathie der literarischen Reportage. Gerade in dieser Verbindung aus engagiertem, aufklärerischem Journalismus und literarischer Qualität liegt der Geist des Werkes Kurt Tucholskys, dessen Tradition zu bewahren Ziel des Kurt Tucholsky-Preises ist.
Die Begründung der Jury:

In seinem Dossier Schutzengel – ganz unten verbindet Sönke Iwersen investigative Rercherche mit der Empathie der literarischen Reportage.
Iwersen bereiste einen Ort, der in der global thematisierten Snowden-Affäre erstaunlich unbesehen blieb: Er besuchte die Wohnsilos von Hongkong, in denen der Whistleblower Edward Snowden im Juni 2013 für zwei Wochen Unterschlupf fand.
Sprachlich prägnant und dramaturgisch pointiert gibt Iwersen den vier Asylsuchenden, die Snowden trotz eigener prekärer Lage Schutz boten, einen Namen und eine Herkunft. Und er gibt ihnen Würde, indem er in wechselnder Perspektive darlegt, was sie in die so genannte illegale Migration trieb.
Iwersens im Handelsblatt veröffentlichte Reportage steht beispielhaft dafür, wie auch eine Wirtschaftszeitung die dunkelsten Nischen der Globalisierung ausleuchten kann.
Der Blick hinter die Fassaden Hongkongs verknüpft unser Zeitalter weltweiter Aus- und Einwanderung mit einer unbekannten Episode der Snowden-Affäre.
Diese Verquickung im Zeitalter weltweiter Überwachung ist engagiert, originell, aufklärerisch – und deshalb preiswürdige Publizistik in bester Tradition Kurt Tucholskys.

Die Preisvergabe findet als Höhepunkt und Abschluss der diesjährigen Jahrestagung »Tucholsky, Die Weltbühne und Europa« der Kurt Tucholsky-Gesellschaft am 22.10. 2017 im Theater im Palais Berlin statt. Als Laudator wird Thomas Tuma, stellvertretender Chefredakteur beim Handelsblatt, sprechen.
Snowden‘s Guardian Angels
Die von Sönke Iwersen in seinem ausgezeichneten Dossier porträtierten Helfer Snowdens sind zwischenzeitlich selbst in Not geraten und haben ihre Zuflucht in Hongkong verloren. Sie benötigen nun selbst Hilfe und Unterstützung.
Informationen hierzu sind zu finden im Artikel »Snowdens Schutzengel fürchten um ihr Leben« von Sönke Iwersen im Handelsblatt und bei der Kampage For the refugees.
Weitere Informationen:

[Berlin] Tucholsky, Die Weltbühne und Europa

Die Jahrestagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft steht im Jahr 2017 unter dem Thema »Tucholsky, Die Weltbühne und Europa«.
Die Tagung an der Humboldt-Universität zu Berlin widmet sich historischen und zeitgenössischen Dimensionen des Europa-Bildes und sucht dabei insbesondere nach Anknüpfungspunkten im Werk Tucholskys.

Tucholsky, Die Weltbühne und Europa

Tagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin
20.-22. Oktober 2017

Programm
Tagungsleitung: Dr. Ian King
Freitag, 20.10.
Ort: Bibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin
16:00 Anreise der Teilnehmer_innen
Forschungsberichte von Nachwuchswissenschaftler_innen
17:00 Schüler_innen des IX. Liceum Szczecin mit einem Tucholsky-Programm
17:20 Sebastian Rojek (Stuttgart): Lothar Persius und seine Marinekritik nach dem Ersten Weltkrieg
17:50 Imbiss
18:50
Dr. Julia Meyer (Dresden) »Auf einer Bank im Central Park.« Mascha Kalekos Autorschaftsinszenierung als »Tochter Tucholskys«
19:20 Schüler_innen der Kurt Tucholsky-Oberschule Berlin mit einem Tucholsky-Programm (angefragt)
19:40 Dr. Ian King (London), Prof. Dr. Thomas Sandkühler (Berlin): Begrüßung der Teilnehmer_innen
20:00 PD Dr. Wolfgang Beutin (Stormarn): Europakonzepte der 1920er Jahre
Samstag, 21.10.
Ort: Bibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin
10:00 Dr. Ian King (London): Kurt Tucholsky und Europa
11:00 Kaffeepause
11:30 Dr. Thomas Schneider (Osnabrück): Emil Ludwigs Europa-Konzepte
12:30 Mittagessen
14:00 Prof. Dr. Stuart Parkes (Malta): »Ach Europa!« Europa als Thema in der deutschen Literatur nach 1945
15:00 Kaffeepause
15:30 Dr. Heike Wieters (Berlin): Ist die Zukunft Europas Vergangenheit? Einige Gedanken zur aktuellen Situation
17:00 Mitgliederversammlung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft mit Vorstandswahlen
Sonntag, 22.10.
Ort: Theater im Palais
11:00 – 14:00 Verleihung des Kurt Tucholsky-Preises für literarische Publizistik an Sönke Iwersen

  • Solidaritätsveranstaltung für Deniz Yücel mit dem Freundeskreis #FreeDeniz
  • Laudatio von Thomas Tuma und Dankesrede des Preisträgers
  • Auftritt von Studierenden des Germanistischen Instituts der Universität Szczecin
  • anschl. Empfang

Um 16.00 Uhr wird im Theater im Palais das Stück »Das Pflichtmandat – Mord aus Mangel an Humor« von John Mortimer gegeben. Die Teilnehmer an unserer Veranstaltung erhalten einen Spezialpreis in Höhe von 12,- € anstatt Kassenpreis von 22,- bis 25,- €.
Unter dem Stichwort »Tucholsky« können ab sofort Karten bestellt werden: Per email an service@theater-im-palais.de oder per Kartentelefon 030/2010693 oder direkt an der Theaterkasse in der Zeit von Di-Mi 11-16 Uhr, Do-Fr. 12.30-18 Uhr.
Tagungsbeitrag: 30 € für Mitglieder / 50 € für Nichtmitglieder. Angehörige der Humboldt-Universität zu Berlin nehmen kostenlos an der Tagung teil. Im Tagungsbeitrag sind enthalten: Teilnahme an der Tagung, Catering am Freitag und Samstag und die Teilnahme an der Preisverleihung am Sonntag.

Anmeldung

Hiermit melde ich mich verbindlich für die Jahrestagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft vom 20.-22. Oktober 2017 in Berlin an.
Den Tagungsbeitrag überweise ich bis zum 30. September 2017 auf das Konto der KT-G bei der Sparkasse Minden-Lübbecke, IBAN DE49 4905 0101 0040 1308 90 SWIFT-BIC: WELADED1MIN unter dem Stichwort »Jahrestagung 2017«

Anmeldeformular Berlin 2023

Anmeldeformular Berlin 2023

Anmeldung zur Jahrestagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft
"Ist Tucholskys Verständnis von Pazifismus heute noch aktuell ? !"
vom 20. bis 22. Oktober 2023
im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin

Hiermit melde ich mich zur Jahrestagung 2022 in Sonnenberg an.
Hiermit melde ich mich zur Jahrestagung 2022 in Sonnenberg an.
Vorname
Name
Ich buche folgende Option
Ich wünsche folgende Verpflegung

**Bitte Nachweis bereithalten
Organisatorische Hinweise
Tagungsbeitrag: 30 € für Mitglieder / 50 € für Nichtmitglieder. Angehörige der Humboldt-Universität zu Berlin nehmen kostenlos an der Tagung teil. Im Tagungsbeitrag enthalten sind enthalten: Teilnahme an der Tagung, Catering am Freitag und Samstag und die Teilnahme an der Preisverleihung am Sonntag.
Adressen
Tagungsort: Auditorium im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Geschwister-Scholl-Straße 1/3, 10117 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 2093-99 399
Ort der Preisverleihung: Theater im Palais, Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 20 45 34 50
Übernachtung:
Für die individuelle Übernachtungssuche finden Sie Informationen zum Beispiel bei Visit Berlin.
Verkehrsverbindungen:
Die Tagungsorte sind gut zu erreichen. Anreiseinformationen zum:

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Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik Pressemitteilung

[Pressemitteilung] Kurt-Tucholsky-Preis 2017 ausgeschrieben

Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft schreibt den mit 5000 € dotierten Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik aus. Für den Preisjahrgang 2017 werden politisch engagierte und sprachlich prägnante Werke der literarischen Publizistik gesucht, die sich im Sinne des Namensgebers kreativ und kritisch mit zeitgeschichtlichen Entwicklungen und Vorgängen auseinandersetzen und Realitäten hinter vorgeschobenen Fassaden erhellen. Preiswürdig wären auch nachhaltige künstlerische Interpretationen von Texten Tucholskys.
Der Kurt Tucholsky-Preis für literarische Publizistik kann für journalistische und literarische Werke verliehen werden, wobei ein besonderer Fokus auf die »kleinen Formen« gelegt werden soll.
Vorschläge können vom 8. November 2016 bis 31. März 2017 an die Geschäftsstelle der Kurt Tucholsky-Gesellschaft eingereicht werden.Die Jury besteht derzeit aus
Dr. Wolfgang Helfritsch
Vorsitzender der Tucholsky-Gesellschaft von 2005 bis 2009, Autor von Feuilletonsammlungen, schreibt u.a. für Ossietzky.
Prof. Dr. Stuart Parkes
emeritierter englischer Germanist aus Yorkshire, Autor mehrerer Bücher über die neuere deutsche Literatur.
Marc Reichwein
Redakteur im Feuilleton der »Welt« und »Welt am Sonntag«.
Mechtild Schäper
Germanistin und Hispanistin, Gymnasiallehrerin in Krefeld und Schriftführerin der Heinar Kipphardt-Gesellschaft.
Rainer Wieland
Lektor und Literaturfachmann aus Berlin
Zu den früheren Preisträger_innen zählen unter anderem der Journalist Deniz Yücel (2011), der Journalist und Literaturkritiker Volker Weidermann (2009), die Schriftstellerin und Journalistin Daniela Dahn (1999), der Journalist Prof. Dr. Heribert Prantl (1996) und Liedermacher Konstantin Wecker (1995). Zuletzt wurde der Preis dem Wissenschaftler und Publizisten Jochanan Trilse-Finkelstein für sein Lebenswerk verliehen.
weitere Informationen:
Die Ausschreibung des Preises.
Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft
Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft wurde 1988 gegründet, um dem facettenreichen »Phänomen Tucholsky« nachzuspüren. Sie will als literarische Vereinigung die Beschäftigung mit Leben und Werk Kurt Tucholskys pflegen und fördern und hat ihren Sitz in Tucholskys Geburtsstadt Berlin. Als Publikationsorgan der Kurt Tucholsky-Gesellschaft erscheint dreimal im Jahr ein Rundbrief. Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft gibt zudem eine eigene Schriftenreihe heraus, in der vorrangig die Dokumentationen der von ihr organisierten wissenschaftlichen Tagungen erscheinen. Den jährlichen Höhepunkt der Vereinstätigkeit bilden Tagungen mit wissenschaftlichen Kolloquien, Vorträgen, Exkursionen und kulturellen Veranstaltungen. Aller zwei Jahre vergibt sie den Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik.
Der Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik
Aus Anlass des 60. Todestages von Kurt Tucholsky wurde 1995 der Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik gestiftet. Alle zwei Jahre werden mit ihm engagierte deutschsprachige Publizisten oder Journalisten ausgezeichnet, die der »kleinen Form« wie Essay, Satire, Song, Groteske, Traktat oder Pamphlet verpflichtet sind und sich in ihren Texten konkret auf zeitgeschichtlich-politische Vorgänge beziehen.
Ihre Texte sollen im Sinne Tucholskys der Realitätsprüfung dienen, Hintergründe aufdecken und dem Leser bei einer kritischen Urteilsfindung helfen.
Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine fünfköpfige Jury; das Preisgeld beträgt seit dem Jahr 2015 5.000 € (bis 2013: 3.000 €).
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