Kategorien
Publikationen der Kurt Tucholsky-Gesellschaft Rundbrief August 2016 Rundbriefe

Gerhard Kraiker (1937-2015)

Prof. Dr. Gerhard Kraiker, Historiker von Rang, packender Redner, langjähriges KTG-Mitglied und letzter verbliebener Herausgeber der Tucholsky-Gesamtaus­gabe, ist am 22. November vorigen Jahres gestorben. Er ist vorher längere Zeit krank gewesen und hatte gerade eine schwere Operation hinter sich. Nicht nur seine Frau Gisela, auch die gesamte KTG wird Gerhard Kraiker schmerzlich ver­missen.

Man muss sich nur in die chaotische Verlagspolitik der späten Raddatz-Jahre zu­rückdenken, um die Verdienste von Dirk Grathoff, Antje Bonitz, Michael Hepp and eben Gerhard Kraiker angemessen zu würdigen. Mehr als 50 Jahre nach Tucholskys Tod erschienen Gesammelte Werke, bei denen ein Viertel des Ge­samtwerks, darunter manche sehr wichtige Artikel, einfach fehlten. Raddatz hatte diese Unterlassungssünde wohl eingesehen, ließ häppchenweise Ergän­zungsbände nachdrucken, zog sich dann aus der Arbeit zurück und ließ bessere Nachwuchskräfte heran. Endlich entstand eine kommentierte Ausgabe, die wis­senschaftlichen Ansprüchen genügte.

Als Mitglied des Herausgeberteams konnte er auch streng kritisieren, wenn es not tat, das weiß ich aus Erfahrung. Aber er zeigte deutlich, wie man es besser machen konnte und sollte. Darauf kam es an, man lernte etwas dabei.

Auch als Vortragender ein Experte, der nicht trocken und besserwisserisch do­zierte, sondern gut über die Rampe kam. Ich erinnere mich an einen packenden Vortrag 1998 im Kornhaus in Weiler, es ging um Tucholskys Verständnis von politischer Führung. Er kannte sich eben aus.

Die Gesamtausgabe war der entscheidende Schritt nach vorn für die Tucholsky-Forschung. Gerhard Kraiker und seine KollegInnen machten es möglich, suchten Band-Herausgeber aus, ermutigten und tadelten sie, freuten sich über Gelunge­nes. In der St Pauls-Kathedrale von London steht ein lateinischer Satz über ih­ren Erbauer Sir Christopher Wren: Si monumentum requieris, circumspice. Wenn Du sein Denkmal suchst, schaue um Dich. Die Gesamtausgabe war für alle vier Herausgeber das passende Denkmal. Wir sind traurig, dass sie von uns gegangen sind. Wir sind aber stolz, sie gekannt zu haben. Wir sprechen Gisela diese Trauer und diesen Stolz aus.

Ian King

Dieser Beitrag erschien im Rundbrief der Kurt Tucholsky-Gesellschaft August 2016.

Kategorien
Publikationen der Kurt Tucholsky-Gesellschaft Rezensionen Rundbrief August 2016 Rundbriefe

Helmut Duffner: Himmler im Tunnel

Helmut Duffner Himmler im Tunnel CoverDie Frage: »Was will uns der Autor damit sagen?«, wird immer dann gestellt, wenn der Leser eines Artikels oder eines Buches mit dem Geschriebenen nicht so ganz klar kommt.
Vor mir liegt ein hübsch gestaltetes Buch von Helmut Duffner mit dem Titel »Himmler im Tunnel« und dem Untertitel »Geschichten aus dem Schwarzwald«. Das hört sich nach Vergangenheit an und nach Bekanntem. So ist vor Jahren schon der Gremmelsbacher Heimatforscher Karl Volk dem zeitweisen Aufenthalt des ehemaligen Reichsfüh­rer SS, Heinrich Himmler, im Zweiten Weltkrieg in Triberg nachgegangen.
Dass dann noch die Besuche des Berliner Satirikers Kurt Tucholsky in Nußbach* und des späteren Nobelpreisträgers Ernest Hemingway in Triberg während der Wei­marer Republik sich in diesem Buch wiederfinden, gehört zum Thema. Dann aber wird es ganz persönlich, denn Helmut Duffner greift nun auf eigenes Erle­ben und das von Zeitzeugen während des Weltkriegs im Bereich Nußbach, Schwenningen und Löffingen zurück.
Und das leider recht ungeordnet, denn die Titelgeschichte befindet sich z.B. erst auf Seite 117. Dass Helmut Duffner in Schwenningen aufwuchs, sein Vater Karl der Bruder des in Nußbach lebenden und bei der Eisenbahn arbeitenden Eugen Duffner ist, erfährt man eher neben­bei nur bei ganz akribischem Lesen. Schade eigentlich, denn das Buch ist ein Sammelsurium von interessanten Fakten und liebevoll zusammen getragenen Recherchen.
Allerdings ärgert Hemingway-Freunde, dass der Amerikaner mit Frau und Freunden im Wehrle in Triberg wohnte. Biografen verorten ihn im ehemaligen Löwen, heute Sparkassengebäude am Marktplatz. Was will uns Hel­mut Duffner, der in Moers lebt und schon zwei weitere Bücher heraus gab, nun mit seinem Werk sagen?
Nun, dass er seiner alten Heimat verbunden ist und die unsäglichen Mühen und Taten des zweiten Weltkrieges vor dem Vergessen bewahren will. Somit gehört das Duffner-Buch besonders in die Hände der Hei­mat- und Geschichtsvereine der Region.

Renate Bökenkamp

Helmut Duffner: Himmler im Tunnel. Geschichten aus dem Schwarzwald. Moers 2016, 147 Seiten. Festeinband. 10,90 € ISBN 978-3-00-052793-7
*siehe Brief an Mary Gerold vom 19.8. 1919 (Tucholsky GA Bd. 17, [B 37], S. 68 ff.)
Dieser Beitrag erschien im Rundbrief der Kurt Tucholsky-Gesellschaft August 2016.

Kategorien
Publikationen der Kurt Tucholsky-Gesellschaft Rezensionen Rundbrief August 2016 Rundbriefe

Kurt Tucholsky: Seifenblasen

»Hänschen klein / ging allein / wollte gerne Gretchen sein …«1

seifenblasen-orig300Tucholskys Film-Travestie Seifenblasen von 1931 zum Nachle­sen.

Auch, wenn heute in Film, Literatur und Sozialwissenschaft der Begriff Transgender häufig eine Rolle spielt, so ist das Phäno­men, das er bezeichnet, nicht neu. Das Spiel mit den Ge­schlechtern, das Verkleiden, waren schon vor Tucholskys Zeiten bekannt – mal gesellschaftlich geächtet und mal akzeptiert. Travestien von Transvestiten wa­ren als Bühnengag schon vor dem 1. Weltkrieg in Cabarets und Varietés beliebt.

Peter Panter, bekanntlich in platonischer Liebe zur Kabarettistin Gussy Holl ent­flammt, schilderte 1913 einen Auftritt der Künstlerin als »Damenimitatorin«:

Aber die Höhe ist doch: die Imitation eines Damenimitators. Die Frau fühlt, wie unendlich weit es immer noch ist von jedem Mann, und sei er der wei­bischste, bis zu ihr. Wie diese Kluft doch nicht zu überspringen ist. Und so macht sie sich über die vergeblichen Anstrengungen eines Gegners lustig, den sie ja allerdings nicht mehr als Mann anerkennt, aber der doch nur ein amüsantes Zwischending ist, beileibe keine Frau. […] Am Schluß ein herrli­cher Zug: sie reißt sich anstatt der Perücke triumphierend den »Shinjong« aus und hält jubelnd die Trophäe ihrer Mannheit hoch.2

Daran muss er sich erinnert haben, als Peter Panter zu Beginn der Tonfilmzeit von Nero-Film den Auftrag für das Szenarium zu einer Filmkomödie erhielt. Ide­engeber war der der Nero-Regisseur G.W. Pabst, der als Hauptvertreter der »Neuen Sachlichkeit« im Film kein besonderes Verhältnis zu heiteren Stoffen hatte (aber mit dem Henny-Porten-Schwank Skandal um Eva seine leichte Hand bewies). Peter Panter schrieb also ein ausführliches Filmexposé von Barbara, ei­nem »Fräulein Nummer« am Varieté, das als Damenimitator zu einem umjubel­ten Star wird, in den sich viele Frauen verlieben – Frauen und ein Mann, der auf einem Wochenendausflug entdeckt, was es mit ihr auf sich hat. Dazu kommt noch eine etwas weit hergeholte Kriminalgeschichte.

Panter-Tucholsky zeigte in seinem Filmtext, daß er durchaus filmisch denken konnte. Bei ihm spielte die moderne Technik in Gestalt von Telefonen eine Hauptrolle. Er entwickelte für den damals noch ganz neuen Tonfilm bereits in seinem Szenarium dramaturgisch begründete Geräusch-Collagen. Dazu griff er auf seine Stärken zurück, den Mutterwitz und den Einsatz zahlreicher Chan­sons. Wenn die Igel in der Abendstunde, war beispielsweise für diesen Film vor­gesehen.

Tucholsky-Kennern ist diese Filmerzählung, die tatsächlich in der KT-Gesamt­ausgabe3 erstmals veröffentlicht wurde, spätestens seit der Jahrestagung über Tuchos Verhältnis zu den Medien 2005 ein Begriff. Ganz so sensationell ist also die Entdeckung des Rowohlt-Verlags nicht, aber immerhin ist es die erste Ein­zelpublikation dieses Textes. Michael Töteberg hat dazu ein Vorwort geschrie­ben, in dem er Tucholskys schwieriges Verhältnis zum Medium Film noch ein­mal referiert. Als 23jähriger hatte er für die Schaubühne erste Filmkritiken ver­fasst, in denen er dem Stummfilm mehr als kritisch gegenüberstand. Allerdings anerkannte Tucholsky schon damals technische Finessen, die nur im Film mög­lich waren und revidierte sein abschätziges Urteil über das Genre nach dem Kriege mehr und mehr – was bei Töteberg etwas zu kurz kommt.

Bekanntlich wurden die Seifenblasen nicht realisiert, möglicherweise, weil der einzig interessierte Regisseur Pabst die Nero-Film 1932 verließ. In einem seiner Schnipsel zeigte sich der Autor enttäuscht:

Es war einmal ein Vertrag zwischen einer Filmgesellschaft und einem Au­tor, der wurde von der Gesellschaft anständig und sauber erfüllt. Das war kurz vor der Erfindung der Fotografie.4

Der Stoff wurde kurz darauf von der Ufa aufgegriffen. Chefdramaturg Robert Liebmann – den Tucholsky wegen Vielschreiberei mit Sarkasmus bedachte – schrieb zusammen mit anderen die Film-Travestie Viktor und Viktoria, in dem der damalige Publikumsliebling Renate Müller einen Damenimitator spielte. (Der Stoff bot 1982 die Grundlage für den Hollywood-Film Victor/Victoria mit July Andrews.)

Tucholskys einziger Film in der Weimarer Republik war die Verfilmung Wie kommen die Löcher in den Käse? von 1932, an der er selbst allerdings nicht mit­arbeitete.

Frank-Burkhard Habel

Kurt Tucholsky: Seifenblasen. Rowohlt rotation. Reinbek 2016, eBook, ca. 84 Seiten. ISBN 978-3-644-05391-5.

seifenblasenprint150Inzwischen hat Rowohlt auch eine gedruckte Ausgabe angekündigt:

Im Dezember 2016 erscheint eine Hardcover-Ausgabe im Geschenkformat:

Kurt Tuchols­ky: Seifenblasen. Eine Geschichte, die ein Film werden sollte.

Rowohlt Taschenbuch Ver­lag. Reinbek 2016, 128 Seiten, gebunden, 10 €. ISBN 978-3-499-29033-6

1Peter Panter: Seifenblasen. Ein Spiel. Nach einer Idee von G.W. Pabst. in: Tucholsky Gesamtausgabe Band 15, [T 144], S. 401

2 Peter Panter: Gussy Holl, Schaubühne Nr. 26, 3.7. 1913, S. 688 (Tucholsky Gesamtausgabe Band 1, [T 133], S. 224ff., hier: S. 225. Online bei textlog.

3 Peter Panter: Seifenblasen. Ein Spiel. Nach einer Idee von G.W. Pabst. in: Tucholsky Gesamtausgabe Band 15, [T 144], S. 400-462

4 Peter Panter: Schnipsel. Die Weltbühne, 03.11.1931, Nr. 44, S. 673. in: Tucholsky Gesamtausgabe Band 14, [T 129], S. 435. Online bei textlog.

Dieser Beitrag erschien im Rundbrief der Kurt Tucholsky-Gesellschaft August 2016.

Kategorien
Publikationen der Kurt Tucholsky-Gesellschaft Rundbrief August 2016 Rundbriefe

Schwarzwaldmuseum in Triberg wirbt mit Tucholsky

Aus »Nußbach bei Triberg« schrieb Kurt Tucholsky am 19. August 1919 einen Brief an Mary Gerold.1 Er weilte im Haus der Familie seines Hamburger Freun­des Hans Fritsch, genannt »Jakopp«, in der noch heute so benannten Villa Fritsch. Das weiß man in Triberg schon seit 1990.
Eine Tagung der Kurt Tuchols­ky-Gesellschaft im Jahre 2000 in Triberg mit Kaf­feepause im »Römischen Kaiser« in Nußbach, von dem die Familie Fritsch sei­nerzeit ihren Wein »unter der Hand« bezog, sorgte ebenfalls für lokale Auf­merksamkeit.
Mit Gastspielen und Tucholsky-Programmen mit Marlis und Wolfgang Helfritsch wurde weiter­hin die Trommel gerührt. In der Triberger Stadtchronik ist Tuchols­ky samt der Geschichte des über 100 Jahre alten Hauses festgehalten. Ebenso der mehrfa­che Besuch des amerikanischen Publizisten Ernest Hemingway in den zwanziger Jahren2.
Während Tucholsky noch die politische Ahnungslosigkeit im Schwarz­wald kari­kierte, drosch Hemingway auf die Schwarzwaldbevölkerung ein. Ledig­lich das Forellenfischen fand seine Zustimmung. Nachdem der heute noch am­tierende Bürgermeister den recht erfolgreichen Hemingway-Days nach Ein­spruch ehe­maliger Wehrmachtsangehöriger ein unrühmliches Ende setzte, wurde es still um die berühmten Besucher der Wasserfallstadt.
Der Bürgermeis­ter, Jurist wie Tucholsky, sah in einem Hemingway-Brief, in dem sich der Autor rühmte, bei der Besetzung von Paris »Krauts« eigenhändig er­schossen zu ha­ben, Schaden auf die Stadt zukommen. (Ein Gutachten der Uni­versität Hamburg kam allerdings 2008 zur Ansicht, dass die entsprechenden Passagen fiktional waren.) Das bisherige Organisationsteam sollte – so die Bür­germeister-Idee – doch auf Tucholsky-Tage umschwenken. Nach dem Einwand, dass dieser in der Weimarer Republik zu den meistgehassten Publizisten der Nationalisten gehör­te, zog der Triberger die Idee zurück.

Bild: Renate Bökenkamp
Bild: Renate Bökenkamp

Jetzt weist am Schwarzwald-Museum in Triberg ein großes Plakat auf Tuchols­kys Besuch seinerzeit hin. Im Treppenhaus hängt dazu sein Foto mit einem Zi­tat. Eine Veranstaltungsreihe im Museum begann mit Texten zum Thema Rei­sen, in denen auch Tucho-Texte verlesen wurde.

Die Villa Fritsch steht erneut zum Verkauf und das nahezu 200 Jahre alte Gast­haus »Römischer Kaiser« samt Pensionsbetrieb ist nach einem Zwischenpächter wie­de-rum geschlossen. Inwie­weit Tucholskys Besuch im Schwarz­waldmuseum weiteren Niederschlag fin­det, bleibt abzuwarten, demnächst wechselt die Lei­tung.

Renate Bökenkamp

1 Brief an Mary Gerold vom 19.8. 1919 (Tucholsky GA Bd. 17, [B 37], S. 68 ff.)

2 siehe die titelgebende Geschichte »Schnee auf dem Kilimandscharo«. Zuletzt erschienen in Neuübersetzung von Werner Schmitz: Ernest Hemingway: Schnee auf dem Kilimandscharo. Rowohlt Reinbek 2015, 224 Seiten, gebunden, 18,90 €. Taschenbuchausgabe für Dezember 2016 angekündigt (9,99 €, ISBN 978-3-499-27286-8).

Dieser Beitrag erschien im Rundbrief der Kurt Tucholsky-Gesellschaft August 2016.

Kategorien
Publikationen der Kurt Tucholsky-Gesellschaft Rundbrief August 2016 Rundbriefe

Kurt Tucholsky: Europa

Europa

 

Am Rhein, da wächst ein süffiger Wein –
der darf aber nicht nach England hinein –

Buy British!

In Wien gibt es herrliche Torten und Kuchen,
die haben in Schweden nichts zu suchen –

Köp svenska varor!

In Italien verfaulen die Apfelsinen –
laßt die deutsche Landwirtschaft verdienen!

Deutsche, kauft deutsche Zitronen!

Und auf jedem Quadratkilometer Raum
träumt einer seinen völkischen Traum,
Und leise flüstert der Wind durch die Bäume …

Räume sind Schäume.

 
Da liegt Europa. Wie sieht es aus?
Wie ein bunt angestrichnes Irrenhaus.
Die Nationen schuften auf Rekord:

Export! Export!

Die andern! Die andern sollen kaufen!
Die andern sollen die Weine saufen!
Die andern sollen die Schiffe heuern!
Die andern sollen die Kohlen verfeuern!
Wir?

Zollhaus, Grenzpfahl und Einfuhrschein:

wir lassen nicht das geringste herein.
Wir nicht. Wir haben ein Ideal:
Wir hungern. Aber streng national.
Fahnen und Hymnen an allen Ecken.
Europa? Europa soll doch verrecken!
Und wenn alles der Pleite entgegentreibt:
dass nur die Nation erhalten bleibt!
Menschen braucht es nicht mehr zu geben.
England! Polen! Italien muß leben!
Der Staat frißt uns auf. Ein Gespenst. Ein Begriff.
Der Staat, das ist ein Ding mitm Pfiff.
Das Ding ragt auf bis zu den Sternen –
von dem kann noch die Kirche was lernen.
Jeder soll kaufen. Niemand kann kaufen.
Es rauchen die völkischen Scheiterhaufen.
Es lodern die völkischen Opferfeuer:
Der Sinn des Lebens ist die Steuer!
Der Himmel sei unser Konkursverwalter!
Die Neuzeit tanzt als Mittelalter.
 
Die Nation ist das achte Sakrament –!
Gott segne diesen Kontinent.

Theobald Tiger

Die Weltbühne, 12.01. 1932. in: Tucholsky Gesamtausgabe Band 15, [T 6], S. 21f.

Kategorien
Publikationen der Kurt Tucholsky-Gesellschaft Rundbrief August 2016 Rundbriefe

Beate Schmeichel-Falkenberg zum 90. Geburtstag

Beate Schmeichel-Falkenberg, ein Urgestein in der KTG, feiert ihren 90. Ge­burtstag: Herzliche Gratulation und die besten Wünsche!
»Beatchen«, wie wir Dich liebevoll nennen durften und dürfen, war von Anfang an dabei und ein bestimmender Fels in der Brandung der leidenschaftlich auf­brausenden Gründungszeit der Gesellschaft. Man wünscht sich diese kontrover­se, aber produktive, Tucho in allen Facetten ausleuchtende Zeit von Tucholsky­kennern oft sehnsüchtig zurück. Jeder hatte seinen eigenen Tucholsky im Ge­päck und wusste es genauer, besser, zeigten sich aber dennoch neugierig auf die anderen Tucholskybilder der herbeigeeilten Wissenschaftler, Künstler, Jour­nalisten und Tuchojünger.
Intellektuell und emotional ging es zu und immer freundschaftlich orientiert, menschlich stabil.
Daran besonders an Schmeichel-Falkenbergs 90. Geburtstag zu erinnern, muss bei Beate erlaubt sein. Es soll und wird sie erfreuen. Wer waren die Gründungs­mitglieder am 3. April 1988 im »Gasthaus zum Kreuz« bei dem Gastgeber Harry Pross in Weiler im Allgäu? Eine Seminarrunde, gefordert vom Meister zum Dis­kurs. Es ist mal Zeit sie zu nennen (lt. Protokoll): Helga und Anton Austermann, Hans-Werner am Zehnhoff, Ulrich Thiele, Gangolf Arendt, Renate und Harald Vogel, William John King, Gustav Huonker, Harry Pross, Charlotte Wasser, Olle Hambert, Volker Kühn, Michael Hepp, Elke Suhr, Irene Boose, Steffen Pross, Iri­na Vatschenko, Antje Bonitz, Beate Schmeichel-Falkenberg, Gregor Ackermann. Beate sprach über ihre Recherchen: »Die letzten Jahre, die letzten Tage in Schweden«.
Auf Vorschlag von Harry Pross bildeten Beate und ich das Vorbereitungsteam zur satzungsgemäßen Gründung am 4.6. 1988 in Stuttgart, wo ich als Vorsitze­ner und Beate als Stellvertreterin gewählt wurden. Wir bildeten von Anfang ein Team, nicht immer einfach, aber produktiv, verlässlich, immer der anspruchsvol­len Tuchoarbeit im vielfältigen Chor der Kenner verpflichtet.
Mein Vorteil in unserem Team, Beate kannte alle wichtigen Persönlichkeiten beim Namen, Gründe und Hintergründe, Vor- sowie vorausgeahnte Nachge­chichten, war in Tucho beschlagen, redegewandt und redefreudig, leidenshaft­lich ungebremst – und wenn, dann nur durch ihren bedächtigen, fast nur im Hintergrund agierenden, liebevoll bemühten Manfred, der bewusst nicht als Mitglied fungierte. Es war »wundervoll«, ein typisches Beate-Wort, das man ihr treffend zueignen darf.
Mein Glück im Tucholskykreis war, ich wurde gleich von zwei Glücksfeen in die Geheimnisse der Tucholskywelt eingeweiht. Von der Sachanwältin Antje Bonitz in das von Mary eroberte Marbacher Tucholskyzimmer, das mir den Zugang zum Nachlass eröffnete, und ihre Vermittlung zu den Gralshütern im Literatu­rarchiv. Und dann wie gesagt Beate, die mich mit der geistigen ›Bohéme‹-Welt der Tucholskykenner bekannt machte. Der Start in die kritische Gesamtausgabe vervollständigte das Abenteuer, an dem Beate lebhaften Anteil nahm.
Beate ganz besonders herzlichen Dank für diese gemeinsame Zeit, in der viel bewegt wurde und vor allem mit Michael Hepp die Gesellschaft ein beständiges und weiterhin menschlich beglückendes Fahrwasser fand, in der wir uns aufge­hoben fühlen konnten, ohne dass eigenständige Profile aufgegeben werden mussten. Auch wenn Beates Hauptaugenmerk mit den Jahren ins »Exil« aus­wanderte, änderte ihre bewundernswerte Vorsitztätigkeit in der Gesellschaft für Exilautorinnen nichts an ihrer Leidenschaft und ihrem Engagement für Tucholsky. Die Gesellschaft hat Dir, liebe Tucholskyfreundin, sehr viel zu verdan­ken und noch mehr zu danken.
Deine Präsenz vermissen wir. Wir wissen, Deine nur noch innere Teilhabe aus der Ferne ist Deiner Gesundheit geschuldet. »Car­pe diem« rufen wir Dir zu und nehmen Dich freundschaftlich in den Arm. Beat­chen, bleibe so impulsgebend und erheiternd, wie wir Dich kennen, führe zu­sammen mit der Gesellschaft ungebeugt den Kampf für Tucholskys Anliegen und Werk und widerstehe den körperlichen Anfechtungen in satirischer Laune im Gedenken an Heinrich Heine, Tuchos Vorbild:

Tag und Nacht hab ich …
und hab doch …
Bin in Harmonien …
Und bin doch …. (Lieder, 1824)

Harald Vogel

Kategorien
Befreundete Institutionen

Internationale EU-Tagung im englischen Canterbury

Wer möchte zu einer Tagung in Britannien, bevor die Brexit-Leute eine Mauer mitten im Kanal bauen?
Vom 31.7 bis zum 8. August läuft eine zweiteilige Tagung an der Universität Kent in Canterbury. Die Themen lauten: »Konflikte und Konfliktlösungen allgemein« sowie »Die EU nach der britischen Volksabstimmung«. Vorträge werden simultan gedolmetscht, oder man kann die Gelegenheit ergreifen, sein Englisch dann und zwischendurch aufzufrischen und zu verbessern. Gerade die aktuelle Europa-Problematik passt zum Thema der KTG-Berlin-Tagung 2017.
Die KTG-Mitglieder Ian King und Elin Bornemann nehmen an dieser Tagung einer mit der KTG befreundeten Gesellschaft teil. Noch gibt’s jedoch Plätze frei!


Sonnenberg Association GB Tagung in Canterbury

  1. Juli – 8. August 2016

Die nächste Tagung des  britischen Sonnenbergkreises wird zwischen dem 31. Juli und dem 8. August 2016 an der Universität Kent stattfinden. Wir tagen zum dritten Mal in Canterbury, und das Feedback nach den 2009er und 2013er Tagungen war sehr positiv. Seitdem gibt es einige Verbesserungen zu vermerken: alle Einzel-, Doppel- und behindertengerechte Zimmer mit Bad und WC sind jetzt im Keynes College, die einfachen Unterkünfte befinden sich nebenan im neuen Turing College. Das bedeutet, dass alle TeilnehmerInnen auf dem gleichen Gelände untergebracht werden. Für die geselligen Abende steht uns der Gemeinschaftsraum des Lehrpersonals zur Verfügung, der viel bequemer als der bisherige Gemeinschaftsraum ist. Die Arbeitseinheiten finden in einem großen gut gelüfteten Hörsaal statt.
Der Tagungsbetrag für die acht Übernachtungen einschließlich Unterkunft, Frühstück und Zwei-Gänge Abendessen beträgt:

  • Einzelzimmer mit Waschbecken: £400
  • Einzelzimmer mit Bad und WC: £490
  • Doppelzimmer mit Bad und WC £450 pro Person
  • Preisermäßigung für jede obengenannte Unterkunftsart für StudentInnen und TeilnehmerInnen unter 30, £120

Wie bei den früheren Tagungen in Canterbury ist es möglich, gegen Barzahlung zu Mittag zu essen.
Unsere Tagung besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil geht es um „Konflikte und Konfliktlösungen“ Wir untersuchen relevante Ideen und Fallbespiele, wobei wir folgende Einheiten geplant haben: Konflikt und Dialog am Beispiel Israel/Palästina; Demokratisierung in Südafrika; humanitäre Eingriffe und andere Themen wie zum Beispiel Arbeitskämpfe. Der zweite Teil: „Herausforderungen für die EU: Demokratie, Menschenrechte, das britische Referendum“ ist Teil des ISA-Tagungsprogramms My!Europe, einer Reihe von acht Tagungen in verschiedenen europäischen Ländern. Wir wollen folgende Themen behandeln: Flüchtlinge und Migration; Menschenrechte in der EU; Die Rolle von EU Bildungsprogrammen; die Folgen des britischen Referendums. Das vollständige Tagungsprogramm wird zu einem späteren Zeitpunkt vor der Tagung bekannt gemacht. Die Tagungssprachen sind Englisch und Deutsch mit Simultandolmetschung über eine moderne schnurlose Anlage. Für das volle Programm siehe unten.
 Die Universität befindet sich auf einem Campus. Das hat zur Folge, dass der Fußweg zwischen einigen von uns benutzten Gebäuden zwischen fünf und zehn Minuten beträgt. Wenn Sie eventuelle Mobilitätsprobleme befürchten, weisen wir darauf hin, dass die Zimmer mit Bad und WC, der Gemeinschaftsraum und die Hauptcafeteria sich alle im Keynes Building befinden. Dadurch werden die Fußwege auf dem Campus reduziert.
Canterbury hat gute Verkehrsverbindungen zu den Londoner Flughäfen Heathrow, Gatwick, Luton und Stansted, and zu dem Eurotunnel (Bahnhof Ashford International). Detaillierte Reisetipps schickt Elin Ihnen auf Anfrage zu – Kontaktadresse/e-mail auf dem Anmeldeformular.
Es ist möglich gegen Bezahlung zusätzliche Übernachtungen vor bzw. nach der Tagung zu buchen aber die Reservierungen müssen Sie selbst tätigen – Kontaktperson Rachel Walmesley  R.Walmesley@kent.ac.uk, Auf die Teilnahme an der SAGB-Tagung hinweisen!
Anmeldungen an: Elin Bornemann, 28 Coxwell Street, GB-Faringdon, SN7 7HA schicken oder per Email an elinbornemann@yahoo.co.uk.
Erforderliche Angaben
Name(n):
Adresse:
Telefon / Handy:
Email:
Gewünschte Unterkunft:

  • Einzelzimmer mit Waschbecken, £400
  • Einzelzimmer mit WC und Bad, £490
  • Behindertengerechtes Einzelzimmer mit WC und Bad, £490
  • Doppelzimmer mit WC und Bad, £450 pro Person

Preisermäßigung für jede obengenannte Unterkunftsart für StudentInnen und  TeilnehmerInnen unter 30, £120.
Diät- oder sonstige Wünsche  (vegetarische Alternative immer möglich):
Bezahlungsmöglichkeiten: Wenn Sie die Bankgebühren begrenzen möchten, können Sie jetzt schon den vollen Betrag überweisen, oder Sie können eine Anzahlung von £50 pro Person schicken und den Restbetrag während der Tagung oder durch eine zweite Überweisung bezahlen. Bitte das Formular mit beigelegtem britischem Scheck schicken  oder für diejenigen, die per Überweisung bezahlen wollen, und für alle TeilnehmerInnen aus dem Ausland bitte den vollen Betrag oder die Anzahlung schicken.
Sie müssen unbedingt Ihren Namen angeben.
Bankverbindung
Bank: Co-operative Bank
Kontoinhaber: SAGB
Bankleitzahl: 089029
Kontonummer: 50586231
IBAN: GB92CPBK08902950586231
BIC: CPBK GB22
SAGB Canterbury Tagung 2016
Herausforderungen für die EU: Demokratie, Menschenrechte, das britische Referendum Freitag 5. bis Sonntag 7. August
Diese kurze Tagung der Sonnenberg Association of Great Britain wird vom 5. bis 7. August 2016 an der University of Kent, Canterbury stattfinden. Wir tagen zum dritten Mal in Canterbury, und das Feedback nach den 2009er und 2013er Tagungen war sehr positiv.
Herausforderungen für die EU: Demokratie, Menschenrechte, das britische Referendum, Teil des My!Europe Programms von acht Tagungen in Europa
Freitag 5. Aug:  19.00 – 20.30    Konflikte in Europa
Ole Aabenhus, Journalist und My!Europe Programmberater
21.00                Gemütliches Beisammensein
Samstag 6. Aug :9.30-10.00      Anmeldung
10.00-10.45    Einleitung Stuart Sweeney/Ole Aabenhus/Finn Rowold
11.00-13.00    Demokratie in der EU verbessern
Ian King, ehemaliger Dozent in Modern German Studies
13.00-14.00       Mittagspause
14.00-15.00       Bildungsprogramme zur Förderung eines europäischen Bewusstseins
Mike Stokes, Erasmus Projektleiter
15.15-17.00       Menschenrechte in der EU
Stuart Sweeney, Dozent über Menschenrechte in Großbritannien und Deutschland
Sonntag 7. Aug: 9.30-10.00       Anmeldung
10.00-10.30       Gastreferent
10.30-12.30       Debatte über Migration (Teilnehmer stehen noch nicht fest)
12.30-13.30       Mittagspause
13.30-15.00       Podiumsdiskussion: Die EU – wohin?
Jonathan Fryer und weitere Teilnehmer aus Europa
15.00-17.00       Gruppenarbeit
Ole Aabenhus
Die Tagungssprachen sind Englisch und Deutsch mit Simultandolmetschung über eine moderne schnurlose Anlage. Die Teilnahme ist kostenlos, inclusive Tee/Kaffee und Mittag. Sie können Unterkunft und Abendessen je nach Bedarf für Freitag, Samstag und Sonntag buchen.
Die Universität befindet sich auf einem Campus. Das hat zur Folge, dass der Fußweg zwischen einigen von uns benutzten Gebäuden zwischen fünf und zehn Minuten beträgt. Wenn Sie eventuelle Mobilitätsprobleme befürchten, weisen wir darauf hin, dass die Zimmer mit Bad und WC, der Gemeinschaftsraum und die Hauptcafeteria sich alle im Keynes Building befinden. Dadurch werden die Fußwege auf dem Campus reduziert. Canterbury hat gute Verkehrsverbindungen zu den Londoner Flughäfen Heathrow, Gatwick, Luton und Stansted, and zu dem Eurotunnel (Bahnhof Ashford International). Detaillierte Tipps zur Anreise aus dem Ausland sind erhältlich.
In der Woche vor “Herausforderungen für die EU” werden wir eine Tagung von Sonntag 31. Juli bis Freitag 5. August über “Konflikte und Konfliktlösungen”abhalten. Wenn Sie an beiden Tagungen teilnehmen möchten, wenden Sie sich an Stuart Sweeney, unter ballettlover@hotmail.com für weitere Informationen und ein Anmeldeformular.
  SAGB Canterbury Tagung 2016
Herausforderungen für die EU: Demokratie, Menschenrechte, das britische Referendum Freitag 5. bis Sonntag 7. August
Anmeldung
 Schicken Sie Ihre Anmeldung an: Elin Bornemann, 28 Coxwell Street, Faringdon, SN7 7HA oder elinbornemann@yahoo.co.uk
Erforderliche Angaben:
Name(n):
Adresse:
Telefon:
E-mail:
Die Teilnahme ist kostenlos, inklusive Tee/Kaffee und Mittag mit belegten Broten.
Kosten für Unterkunft und Abendessen:
Zimmer mit Frühstück:

  1. Einzelzimmer mit Waschbecken, Badezimmer/Toilette auf dem Gang: £24 pro Nacht
  2. Einzelzimmer mit Bad                £35 pro Nacht
  3. Doppelzimmer mit Bad £30 pro Person pro Nacht

2-Gänge Abendessen                                                                                  £8.34
Bitte teilen Sie mit, an welchen Tagen Sie Übernachtung und Frühstück und welchen Zimmertyp Sie benötigen.

  • Freitag
  • Samstag
  • Sonntag

Bitte teilen Sie mit, an welchen Tagen Sie Abendessen möchten:

  • Freitag
  • Samstag
  • Sonntag

Gesamtkosten:   £
Spezielle Ernährungsbedürfnisse (vegetarisches Essen steht immer zur Auswahl):
Bitte schicken Sie diese Anmeldung an Elin Bornemann ( Elin Bornemann, 28 Coxwell Street, Faringdon, SN7 7HA oder elinbornemann@yahoo.co.uk) zusammen mit dem vollen Betrag, (Schecks nur von britischen Banken) oder überweisen Sie, unter Angabe Ihres Namens, an:
Bank: Co-operative Bank
Kontoinhaber: SAGB
Bankleitzahl: 089029
Kontonummer: 50586231
IBAN: GB92CPBK08902950586231
BIC: CPBK GB22

Kategorien
Allgemein

Ein Peter-Panter-Park für Pankow

 
Logo Peter Panter Park

Ich bin ein großer Sportsfreund.

schrieb Ignaz Wrobel in der Berliner Volkszeitung, 13.06.1920.
Am Peter-Panter-Park hätte er seine Freude gehabt!
Das ist die Vision: Ein Sportpark für Kinder und Erwachsene mit und ohne Behinderungen in Berlin-Pankow. Der Name ist schon gefunden: Peter-Panter-Park. Denn die bisher unnutzbare Grünfläche liegt neben der Kurt-Tucholsky-Oberschule, und die wollte einen passenden Namen.
Damit der Peter-Panter-Park entstehen kann, brauchen der Verein Pfeffersport und die Kurt-Tucholsky-Oberschule (KTO) bis September 15.000 €.
Damit soll als erster Schritt der alte, völlig vernachlässigte Fußballplatz spieltauglich gemacht werden, besonders für Mädchenteams und inklusive Teams. Der alte Sportplatz liegt gleich hinter der KTO, umrahmt von Wohnhäusern. Auch die Nachbarn werden in die Planung und Gestaltung miteinbezogen, hat Marc Schmidt, der Pressesprecher von Pfeffersport, versprochen. Eine Anwohnerin hatte beklagt, dass ihnen keine Informationen im voraus zur Verfügung gestellt wurden. Die Nachbarn stehen dem Projekt aber wohl nicht feindlich gegenüber. Schließlich ist auch für sie ein gepflegter Sportrasen schöner als die eingezäunte Löwenzahn-Wiese, die dort jetzt blüht.
Die KTO hatte schon länger die Idee und den Wunsch, dort einen Sportplatz zu gestalten, und in „Pfeffersport“ ist jetzt ein Partner gefunden, der auch weitere Unterstützer gesucht und z.B. in der Werbeagentur Zappo auch gefunden hat. Die Kollegen von Christhard Landgraf haben ehrenamtlich die Website gestaltet und die Flyer für die Spendenaktion.
Am Sonnabend, den 30. April fand die Auftaktveranstaltung statt mit inklusiven Fussballmatches, Frisbee-Golf, Rollstuhlparcour und einer Diskussionsrunde, an der Vorstandsmitglied Jane Zahn für die Kurt Tucholsky-Gesellschaft teilnahm, aber auch der Schirmherr der Aktion, Rollstuhl-Skater David Lebuser, frisch gebackener Dritter bei der Weltmeisterschaft dieser Sportart in den USA.
In Berlin, so beklagte der junge Sportler, gäbe es zu wenig Möglichkeiten, mit Rollstuhl zu skaten. Das wird allerdings auch im Peter-Panter-Park nicht möglich sein, denn eine Skater-Anlage ist nicht geplant. Aber viele andere Möglichkeiten für mobilitätseingeschränkte Menschen, sich sportlich zu betätigen. Denn die Spendenaktion soll nur der Auftakt sein für weitere Verbesserungen: Die Laufbahn rund um das Feld muss erneuert werden, der Zugang für Rollstuhlfahrer erleichtert werden usw. Das aber ist nicht mehr ehrenamtlich und als Verein zu leisten, da ist die Kommune gefragt. Rona Tietje, Kandidatin der SPD für das Bezirksbürgermeisteramt, war auf dem Sportfest und zeigte sich begeistert von der Initiative.
Die Rektorin der KTO, Frau Hassel, begrüßte die Initiative ebenfalls. Auch für eine Benefiz-Veranstaltung gemeinsam mit Künstlern der KTG will sie sich einsetzen, diese könnte im September stattfinden zu Beginn des neuen Schuljahres. Im September sollen auch die 15.000 € gesammelt sein, damit der 1. Spatenstich gemacht werden kann. Der Verein Pfeffersport hat etwa 1000 Kinder auf seiner Warteliste, die eine Möglichkeit brauchen, Sport zu treiben.
Die nächste Aktion ist ein Spendenlauf am 14. Juni.
Die Kurt Tucholsky-Gesellschaft hat 500 € bereits gespendet, ruft aber auch ihre Mitglieder und Freunde auf, dieses Projekt ebenfalls mit einer Spende zu unterstützen.
Entweder an die Gesellschaft, die die Summe anschließend gesammelt übergeben wird:

Kurt Tucholsky-Gesellschaft e.V.
Sparkasse Minden-Lübbecke
IBAN DE49 4905 0101 0040 1308 90
SWIFT-BIC: WELADED1MIN
Verwendungszweck: »Peter-Panter-Park«

oder

Online bei betterplace.org
oder

Direkt auf das Konto des Vereins Sportverein Pfefferwerk e.V.
Spendenkonto: DE57 1002 0500 0003 0684 05
Verwendungszweck: Peter-Panter-Park.

Jane Zahn

Kategorien
Publikationen der Kurt Tucholsky-Gesellschaft Rundbriefe

Rundbrief April 2016

Liebe Freunde der Kurt Tucholsky-Gesellschaft,
der allfällige April-Rundbrief ist bei der Druckerei und geht den Mitgliedern in Kürze zu.
Die Webversion (wie gehabt ohne Vereinsinterna) steht aber bereits jetzt als .pdf zur Verfügung:
Rundbrief April 2016 [pdf]
Darin enthalten sind umfangreiche Rezensionen, ein Bericht zum Mindener Tucholsky-Geburtstag im Januar, ein Fundstück zu Fritz Tucholsky und weitere, hoffentlich anregende Beiträge.
Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre.

Kategorien
Jahrestagung 2017 Tagungen

Call for Papers: Qualifizierungsschriften zu Tucholsky

»Tucholsky, ›Die Weltbühne‹ und Europa«
Für die wissenschaftliche Tagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft (KTG) im Oktober 2017 in Berlin lädt die KTG junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein, ihre Diplom-, Master-, Examensarbeiten oder Dissertationen zum oben genannten Thema, zu Kurt Tucholsky oder anderen Autoren des Weltbühnekreises in einem 20-minütigem Vortrag einem breiteren Publikum vorzustellen und in einen interdisziplinären Diskurs zu treten.
Die Vortragenden erhalten Gelegenheit, ihre Thesen und Forschungsergebnisse zu diskutieren. Es besteht die Möglichkeit, die Beiträge im Dokumentationsband zur Tagung zu publizieren.
Bitte senden Sie bis 15. Juni 2016 ein Exposé (ca. 200 Worte) und einen Kurzlebenslauf an Dr. Ian King, 1. Vorsitzender der Kurt Tucholsky-Gesellschaft per eMail an: king@tucholsky-gesellschaft.de oder per Post an:
Kurt Tucholsky-Gesellschaft e.V.
Geschäftsstelle
Besselstraße 21/II
32427 Minden
Weitere Informationen erhalten Sie beim Tagungsleiter Dr. Ian King unter king@tucholsky-gesellschaft.de